Die Hampeleien von Modeste haben nichts mit Fairplay zu tun
Bei aller Konkurrenz auf dem Platz und den Rängen darf man den Respekt vor dem anderen nicht verlieren, fordert unser Autor.

Anthony Modeste (Köln) feiert mit der Mütze seines Trainers Steffen Baumgart sein Tor zum 2:2 gegen den 1. FC Union.imago
Manchmal fällt es mir schwer, Fußballer ernst zu nehmen. Dabei wollen sie Profis sein, alle, durch und durch. Schaut jemand aber genauer hin, fällt manches in sich zusammen. Meist demaskieren sie sich sogar selbst. Damit meine ich nicht Cristiano Ronaldo, wie er sich die Hosenbeine fast bis in den Schritt zieht, um was auch immer damit auszudrücken. Ich meine auch nicht Mario Balotelli, der ein bestimmtes EM-Tor minutenlang mit bloßem Oberkörper feierte und den Eindruck erweckte, mit seinen Muskeln Ketten sprengen zu können. Das ist geschenkt und zumeist dem Adrenalin geschuldet, das ab und an die Sinne vernebelt.