Dominik Schwaiger fährt zum besten Speed-Ergebnis seiner Karriere

Der 30-Jährige wird in der Abfahrt Fünfter und knackt damit die nationale Olympianorm. Für großes Spektakel sorgt in Bormio aber erneut der Rekordsieger.

Dominik Schwaiger konnte sich am Dienstag über das beste Speed-Ergebnis seiner Karriere freuen.
Dominik Schwaiger konnte sich am Dienstag über das beste Speed-Ergebnis seiner Karriere freuen.imago

Berlin-Skirennfahrer Dominik Schwaiger riss die Arme nach oben und ließ seinen Emotionen freien Lauf. „Ich habe ein geiles Gefühl gehabt und habe gekämpft bis zum Ziel“, berichtete der 30 Jahre alte Deutsche in der ARD, nachdem er am Dienstag in Bormio erstmals in einem Abfahrts-Weltcup auf Platz fünf gerast war. Durch das beste Speed-Ergebnis in seiner Karriere knackte der Sportsoldat vom WSV Königssee die nationale Olympia-Norm für die Winterspiele in Peking im Februar. „Einfach geil, obwohl ich oben ein bissl verkackt habe“, sagte Schwaiger.

Der Sieg auf der brutal steilen und enorm gefürchteten Stelvio-Piste ging wieder einmal an den Südtiroler Dominik Paris. Der Italiener stand zum siebten Mal in seiner Karriere ganz oben auf dem Podest in Bormio – zum sechsten Mal in der Abfahrt. Zweiter wurde der Schweizer Gesamtweltcupführende Marco Odermatt mit einem Rückstand von 0,24 Sekunden gefolgt von Landsmann Niels Hintermann (+0,80).

Die übrigen deutschen Starter waren auf dem eisigen und unruhigen Hang chancenlos. Josef Ferstl wurde 16., die WM-Zweiten Romed Baumann und Andreas Sander belegten die Plätze 22 und 28. „Ich weiß nicht so richtig, was ich hier machen soll. Es ist schwierig für mich“, sagte Sander, der sich in Bormio schon immer schwergetan hatte. Die Beziehung zu der berüchtigten Piste sei nun „um einiges schlechter geworden“. Simon Jocher schied nach einem Fahrfehler aus.

Durch den Achtungserfolg von Schwaiger haben nun alle deutschen Athleten aus dem fünfköpfigen Speed-Team die Norm für die Winterspiele erfüllt. Startplätze gibt es pro Event hingegen nur vier. „Dann machen wir halt Schnick, Schnack, Schnuck wer mitfährt“, scherzte Schwaiger.