Dopingsünder im Radsport: Radprofi Stefan Schumacher gesteht Doping

Bis noch vor wenigen Wochen hat der 31-Jährige Radprofi aus Nürtingen seine Dopingsünden bestreitet. Nun gibt Stefan Schumacher erstmals zu, während seiner Radsport-Karriere unerlaubte Substanzen konsumiert zu haben. „Ich habe Epo genommen, auch Wachstumshormone und Kortikosteroide“, sagte der 31-Jährige im Gespräch mit dem Magazin Spiegel. Schon mit Anfang 20 habe Schumacher nach eigenen Angaben gedopt: „Ich habe mich in ein System eingefügt. Das macht mich nicht stolz, aber es war eben so.“

Epo-Präperat Cera

Von 2006 bis 2008 fuhr Schumacher für das Team Gerolsteiner, gewann zwei Etappen bei der Tour de France und trug das Gelbe Trikot. In nachträglichen Analysen von Proben der Tour 2008 und der Olympischen Spiele 2008 war Schumacher des Dopings mit dem Epo-Präperat Cera überführt worden. Gerolsteiner kündigte ihm daraufhin im Oktober 2008. Inzwischen fährt der Radprofi beim Drittligisten Christina Watches-Onfone.

Vom 10. April an muss sich Schumacher in einem Betrugsprozess vor dem Landgericht Stuttgart verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht gegen den WM-Dritten von 2007 vor, weil er zwischen Juli und Oktober 2008 von seinem damaligen Team Gerolsteiner 150.000 Euro Gehalt erhalten hatte, dabei aber verschwieg, gedopt gewesen zu sein. Das Verfahren ist auf acht Verhandlungstage angesetzt. (sid/dpa)