Dynamo Dresden macht den Aufstieg in die Zweite Liga perfekt

Die Mannschaft gewinnt souverän gegen Türkgücü. Vor dem Dresdner Stadion eskaliert die Situation: auf Pyro-Attacken reagiert die Polizei mit Wasserwerfern.

Jubel nach dem Aufstieg: Dynamos Spieler Paul Will, Kevin Ehlers, Chris Löwe, Tim Knipping, Torwart Kevin Broll und Sebastian Mai (v.l.). 
Jubel nach dem Aufstieg: Dynamos Spieler Paul Will, Kevin Ehlers, Chris Löwe, Tim Knipping, Torwart Kevin Broll und Sebastian Mai (v.l.). dpa/Robert Michael

Berlin-Dynamo Dresden ist zum vierten Mal nach 2004, 2011 und 2016 in die Zweite Bundesliga aufgestiegen. Ein 4:0 (2:0) am Sonntag gegen Türkgücü München reichte, um die Rückkehr vorzeitig perfekt zu machen. Christoph Daferner hatte Dresden schon nach 15 Minuten in Führung gebracht, ehe Ransford-Yeboah Königsdörffer (27.) für die Vorentscheidung sorgte. Nach dem Wechsel trafen Heinz Mörschel (62.) und Panagiotis Vlachidimos (90.) zum Endstand.

Dynamo begann nervös, auch weil München schon früh und aggressiv jegliche Bemühungen der Hausherren störte. Die Gäste hatten daher in der ersten Viertelstunde etwas mehr vom Spiel, luden Dresden letztlich aber selbst zum Führungstor ein. Eine zu kurz geratene Kopfball-Rückgabe von Yi-young Park eroberte Daferner, der anschließend München-Torwart René Vollath überlupfte. Das Tor sorgte für Sicherheit.

Die Mannschaft von Alexander Schmidt erhöhte dank Königsdörffer und machte im zweiten Durchgang alles klar, wobei die Situation rund um das Dresdner Stadion ab der 70. Minute eskalierte, als Anhänger des Vereins die Polizei mit Pyrotechnik attackierten und versuchten, die Absperrungen mit Gewalt zu durchbrechen. Die Beamten fuhren Wasserwerfer auf und setzten Tränengas ein. Hunderte Fans hatten sich rund um die Spielstätte versammelt, obwohl der Verein ebenso wie Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert an sie appelliert hatten, zu Hause zu bleiben.

Hansa Rostock hat den Relegationsplatz schon sicher

Unterdessen fehlen Hansa Rostock nach neun Jahren in Liga drei noch 90 Minuten zur Zweitklassigkeit. „Wir haben heute sicher einen guten Schritt gemacht. Der dritte Platz ist sicher, aber du willst jetzt auch gern Zweiter bleiben“, sagte Trainer Jens Härtel nach dem 1:0 bei Absteiger SpVgg Unterhaching.

Zu verdanken hat Hansa die hoffnungsvolle Ausgangsposition Philip Türpitz, der nach einer knappen halben Stunde für das Tor des Tages sorgte. „Ich übernehme gerne Verantwortung, ich will Verantwortung übernehmen. Ich bin froh, wenn ich in der ein oder anderen Situation einen kühlen Kopf bewahren kann und somit dann der Mannschaft helfen kann“, sagte Türpitz.