Bremen-Neuer Trainer, neues Glück: Beim Debüt von Edin Terzic ist Borussia Dortmund in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Vize-Meister gewann bei Werder Bremen drei Tage nach der 1:5-Pleite gegen den VfB Stuttgart mit 2:1 (1:1) und beendete somit eine Durststrecke von drei Spielen ohne Sieg. Zumindest für einen Tag eroberte der BVB dank eines späten Tores von Marco Reus (78., Nachschuss nach Foulelfmeter) am Dienstag auch einen Champions-League-Platz.
„Es ist immer wichtig, nach solch einer brutalen Niederlage mit einem Sieg wiederzukommen“, sagte Reus: „Nach einem Trainerwechsel weiß die Mannschaft auch, dass sie selbst versagt hat. Wir standen in der Pflicht. Hoffentlich haben wir uns in die richtige Spur gebracht.“ Auch Terzic sprach bei Sky von der richtigen Reaktion: „Darauf sind wir unheimlich stolz. Wir müssen uns aber weiter verbessern.“
Raphael Guerreiro hatte die Gäste in der zwölften Minute mit einem Abstaubertor in Führung gebracht. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Kevin Möhwald (29.) mit einem verdeckten Flachschuss. BVB-Abwehrchef Mats Hummels wurde kurz vor dem Abpfiff mit Verdacht auf Oberschenkelverletzung ausgewechselt.
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Terzic, bis zum Saisonende Nachfolger des am Sonntag beurlaubten Lucien Favre, hatte bei seinem Einstand als Chefcoach das Supertalent Youssoufa Moukoko in die BVB-Startelf berufen. Der 16-Jährige hätte auch nach fünf Minuten fast sein erstes Bundesliga-Tor erzielt, er rutschte aber an einer Flanke von Giovanni Reyna vorbei.
BVB dominiert Bremen
Diese Aktion war der Startschuss für eine klare Dominanz der Gäste in der ersten Halbzeit. Dortmund war in allen Belangen klar überlegen, scheiterte aber mehrfach an Werder-Torhüter Jiri Pavlenka. Und als der Tscheche ein zweites Mal geschlagen schien, half bei einer Rückgabe von Christian Groß (32.) der Torpfosten.
Die Norddeutschen hingegen fanden in der Offensive kaum statt, die drei verletzten Stürmer Milot Rashica, Davie Selke und Niclas Füllkrug wurden schmerzlich vermisst. Möhwalds Ausgleich fiel praktisch aus dem Nichts.
In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild ein wenig. Nach wie vor dominierten die Schwarz-Gelben, doch Bremen konnte sich gelegentlich ein wenig Luft verschaffen. Aber erneut hätte Moukoko fast getroffen, diesmal strich sein Schuss in der 50. Minute knapp über die Querlatte.
Dann ließ Pavlenka in der Schlussphase eine Flanke fallen und foulte in der Folge Manuel Akanji. Reus' Elfmeter parierte er anschließend zwar klasse, aber dann war der BVB-Kapitän am schnellsten beim Abpraller zur Stelle.