Als sich Ole Braunschweig nach dem Anschlag in Rückenlage aufgerichtet hatte, sah er auf der Anzeigetafel im Foro Italico das, worauf er schon so lange so unbeirrt hingearbeitet hatte. Seinen Namen auf einem Medaillenrang: Ole Braunschweig; EM-Dritter über 50 Meter Rücken. Er reckte den Arm aus dem Schwimmbecken in Rom, zeigte die Faust. Schaut her, sagte sein Blick. Schaut auf mich. Schaut auf den Hulk aus Berlin. Hulk, so hatte ihn sein Trainer Lasse Frank mal wegen der grünen Badekappe genannt, die Braunschweig am liebsten im Becken trug. „Endlich mal hat er sich belohnt“, sagte Frank am Montagabend, „das ist für ihn wirklich eine Herzensangelegenheit. Er ist ja einer, dem nichts geschenkt wurde.“
Hulk aus dem Hype-Train: Der Berliner Ole Braunschweig holt die Bronzemedaille
In Rom gewinnt der Schwimmer, dem nichts geschenkt wurde, seine erste internationale Einzelmedaille. Er wird Dritter über 50 Meter Rücken.

Der Berliner Rückenschwimmer Ole Braunschweig freut sich über den dritten Platz.dpa/Jo Kleindl