Eintracht-Kapitän Abraham räumt Trainer Streich ab
Beim 1:0 des SC Freiburg gegen Frankfurt herrschte kurz vor Schluss Chaos auf dem Platz.
Frankfurt/M.-Eintracht Frankfurts Kapitän David Ángel Abraham ist ganz offenbar nicht das, was sein zweiter Vorname suggeriert. Oder üben Engel seit neuestem Bodycheck mit Petrus? Gut, die Partie zwischen dem SC Freiburg und Frankfurt ging ja auch nicht in Eintracht zu Ende: In der Nachspielzeit, als Nils Petersen längst das einzige Tor (77.) geglückt war, rammte Abraham, der Mann ohne Engelsgeduld, Freiburgs Trainer Christian Streich.

„Ich wollte in der letzten Minute der Nachspielzeit den Ball so schnell wie möglich wieder ins Spiel bringen und hätte ausweichen müssen“, erklärte Abraham, 33. Trainer Streich jedenfalls fiel rücklings zu Boden. Daraufhin stürzte sich Freiburgs Bankpersonal auf Abraham. Der sah - Teufel, Teufel - Rot. Freiburgs Vincenzo Grifo nach Ansicht der Videobilder durch Schiedsrichter Felix Brych kurz darauf auch. Schon vor der Pause war Frankfurts Gelson Fernandes vom Platz gestellt worden, was entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Partie hatte.
Und was sagte Abraham nach den Tumulten in der Nachspielzeit zu Streich? „Ich habe gedacht, du bist ein bisschen stabiler.“ Und Streich, der Pädagoge? Stellte klar, dass Abraham tatsächlich kein Engel ist, sondern „halt ein junger Büffel“. Außerdem sagte Streich: „Ich bin kein besonders nachtragender Mensch. Er hat sich entschuldigt und die Sache ist erledigt.“ Mit einer ordentlichen Sperre wird Frankfurts Kapitän Abraham rechnen müssen.