Erstes WM-Rennen, erste Medaille: Kombinierer Julian Schmid am „Tag X“ voll da
Kombinierer Julian Schmid holt in seinem ersten WM-Rennen direkt seine erste Medaille und krönt eine starke Saison. Gold gewinnt Dominator Jarl Magnus Riiber.

Julian Schmid hüpfte voller Stolz auf das Podest und kuschelte kurz mit dem ihm überreichten Stofftier. In Planica hat der Oberstdorfer nach einer zum wiederholten Male exzellenten Leistung seine starke Saison gekrönt - und sich im ersten WM-Rennen seiner Karriere direkt eine Medaille gesichert.
„Ich bin sehr, sehr glücklich“, sagte Schmid kurz nach seinem Silber-Coup im ZDF. Dreimal war er in dieser Weltcup-Saison auf den ersten Platz gelaufen – und hielt in Slowenien dem Druck stand: „Ich hatte eigentlich die ganze Saison über kein schlechtes Ergebnis, wieso dann jetzt bei einer WM? Es ist ein besonderer Moment, genau am Tag X auf dem Podium zu stehen.“ Letzten Endes musste sich Schmid nur dem wiedererstarkten Norweger Jarl Magnus Riiber geschlagen geben, Bronze ging an Franz-Josef Rehrl.
Im Parallellauf mit dem Österreicher hatte sich Schmid die starke besetzte Verfolgergruppe vom Leib gehalten - Grund genug, Rehrl einen Dank auszusprechen: „Das hat super funktioniert mit dem Abwechseln“, sagte Schmid, „dann waren die sich hinten nicht ganz einig, so ist es für uns ausgegangen.“
Riiber zeigte sich unterdessen pünktlich zum Höhepunkt einer für ihn durchwachsenen Saison, in der er zuletzt gesundheitlich angeschlagen mehrfach gefehlt hatte, wieder in Topform. „Er ist der hervorragende Athlet der letzten Jahre“, sagte Schmid, „er hat bewiesen, dass er wieder da ist.“ Riiber verteidigte seinen Titel bereits zum zweiten Mal erfolgreich, insgesamt war es für den Dominator bereits der fünfte WM-Titel.
Neben Schmid zeigte auch der Rest des deutschen Teams eine starke Leistung: Olympiasieger Vinzenz Geiger als Vierter und Manuel Faißt direkt dahinter auf Platz fünf komplettierten ein exzellentes Ergebnis für den DSV. Rekordweltmeister Eric Frenzel lief auf einen guten zehnten Platz – und adelte im Anschluss den derzeit besten deutschen Kombinierer.
„Nach dieser Weltcup-Saison, die er gezeigt hat, hier bei der WM so zu performen, das ist auf jeden Fall kein Kinderspiel“, sagte er zu Schmids Leistung, „dem Druck muss man erstmal standhalten, das hat er heute mit Bravour gemeistert, da ziehe ich echt den Hut davor.“
Für die Kombinierer geht es im Tal der Schanzen weiter Schlag auf Schlag. Bereits am Sonntag (10.30 Uhr Springen/15 Uhr Langlauf/ZDF und Eurosport) starten Männer und Frauen gemeinsam im Mixed-Team-Wettkampf, der in Planica erstmals Teil des WM-Programms ist. Ein bisschen feiern will Schmid dennoch: „Vielleicht kriegen wir ein Glas Sekt, das geht auf jeden Fall.“