FC St. Pauli ist nach Sieg gegen Schalke 04 Herbstmeister der 2. Bundesliga

Der Kiezkicker positionieren sich immer deutlicher als Aufstiegskandidat. Im Spiel gegen Schalke kommen deutlich weniger Zuschauer als erlaubt ans Millerntor.

Guido Burgstaller war im Duell mit seinem Ex-Klub Schalke 04 der Matchwinner für den neuen Herbstmeister FC St. Pauli.
Guido Burgstaller war im Duell mit seinem Ex-Klub Schalke 04 der Matchwinner für den neuen Herbstmeister FC St. Pauli.Imago/Tim Rehbein

Berlin-Flutlicht, Dom und vorzeitige Herbstmeisterschaft – beim FC St. Pauli kommt vorweihnachtliche Festtagsstimmung auf. Bevor in der kommenden Woche die Zuschauerzahlen bei Großveranstaltungen auch in Hamburg eingeschränkt werden, hat der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga dank des überragenden Doppel-Torschützen Guido Burgstaller noch einmal eine ausgelassene Kiez-Party gefeiert.

Das 2:1 über den FC Schalke 04 war der achte Sieg im achten Heimspiel für die Hanseaten. Das schaffte keiner der Konkurrenten. Die Mannschaft schöpft zudem Zuversicht aus der Statistik: 27 von 39 Zweitliga-Herbstmeistern sind am Saisonende in die Bundesliga aufgestiegen. Die Verfolger wie Darmstadt 98 und Jahn Regensburg, die ihre Spiele am Wochenende gegen Fortuna Düsseldorf (1:3) und den 1. FC Heidenheim (0:2) verloren, bleiben bis zum Start nach der Winterpause auf jeden Fall hinter dem FC St. Pauli.

Da auch der Hamburger SV nach zwölf Spielen ohne Niederlage bei Hannover 96 mit 0:1 verlor, ist der Vorsprung des Stadtrivalen auf den dritten Platz auf sieben Punkte angewachsen. Den Siegtreffer für die Niedersachsen, die sich auf Rang 15 verbesserten, erzielte Linton Maina in der 14. Minute.

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19.950 Zuschauer waren ans Millerntor gekommen und hatten damit ein Zeichen gesetzt. Laut der noch geltenden Hamburger Eindämmungsverordnung hätte das 29.546 Plätze bietende Stadion komplett gefüllt werden dürfen. Für den am Mittwoch wiedergewählten St.-Pauli-Präsidenten Oke Göttlich war die Zurückhaltung nicht verwunderlich: „Wir haben vorsichtige und verantwortungsvolle Menschen in Hamburg“, sagte der 46-Jährige am Sky-Mikrofon.

Auch wenn St. Pauli in diesem Jahr kein Heimspiel mehr hat, bleibt der Blick auf die Corona-Pandemie geschärft. „Wir müssen vorsichtig sein und vorsichtig bleiben“, mahnte Göttlich, der aber auch betonte: „Wir müssen im Rahmen der wissenschaftlichen Möglichkeiten operieren können.“

Mann des Abends auf dem Spielfeld war Hamburgs Top-Stürmer Burgstaller, der gegen seinen Ex-Klub aus Gelsenkirchen in der 20. und 39. Minute seine Treffer Nummer 13 und 14 in dieser Saison erzielte. Damit setzte sich der Österreicher an die Spitze der Torjägerliste.