Gelsenkirchen-Rafal Gikiewicz platzte. Gerade hatte Unions emotionaler Torwart, durch einen Zusammenstoß mit Amine Harit ohnehin voller Adrenalin, das entscheidende 1:2 vom Schalker Nationalspieler Suat Serdar kassiert, da faltete er schon Neven Subotic zusammen. Schrie ihn an, schubste ihn sogar einmal. Routinier Subotic, eigentlich nach Köpenick gekommen, um für Abgeklärtheit in der Defensive zu sorgen, ließ es über sich ergehen. Er wusste: Das hatte er verdient.

Vier Minuten vor Schluss, beim Stand von 1:1, flog aus der Schalker Abwehr ein langer Ball in Richtung des früheren serbischen Nationalspielers, der die Kugel eigentlich nur annehmen wollte. Doch die Annahme misslang, der Ball sprang von Subotics Fuß zu Ahmed Kutucu und über die Stationen Harit und Serdar schließlich zum Schalker Sieg ins Tor.
Meistgelesene Artikel
„Das war mein Ding. Dafür kann ich mich nur entschuldigen. Ich muss den Ball einfach wegschlagen. Dann würden wir jetzt nicht darüber reden", erklärte Subotic nach der Niederlage sichtlich zerknirscht. „Ich hatte genügend Zeit, der Ball fällt mir bei der Annahme einen Tick zu weit nach vorne. Zwei Pässe später liegt er dann im Tor.“
Für den ewigen Dortmunder war der Patzer gegen den Erzrivalen aus Gelsenkirchen zudem doppelt bitter: „Schon komisch, wenn man dazu beigetragen hat, dass die jetzt feiern.“ Doch Subotic kann es schon in einer Woche wiedergutmachen. Dann geht es gegen den 1. FC Köln und damit gegen einen weiteren Ex-Klub des 30-Jährigen.