Fischer würde Derby bei Hertha-Abstieg vermissen

Die Wachablösung in Berlin ist längst vollzogen. Union ist die Nummer 1. Hertha kämpft mit sich und der Konkurrenz, erst recht mit der aus der Hauptstadt. Ab...

ARCHIV - Urs Fischer.
ARCHIV - Urs Fischer.Tom Weller/dpa/Archivbild

Berlin-Ein möglicher Abstieg von Hertha BSC wäre auch für den 1. FC Union ein Verlust - ein Hauptstadt-Derby in der Fußball-Bundesliga würde es dann erstmal nicht mehr geben. „Logisch würde ich das vermissen“, sagte Union-Trainer Urs Fischer vor dem nächsten Duell der beiden Berliner Clubs. „Das sind Spiele mit viel Emotion. Es geht ums Prestige. Da wird viel geredet, da wird viel geschrieben, das sind tolle Spiele“, betonte Fischer vor dem nächsten Derby an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Olympiastadion. 

Dabei gehen die Eisernen nicht nur wegen der zurückliegenden vier Siege nacheinander - drei in der Meisterschaft, einer im DFB-Pokal - als klarer Favorit in die stets brisante Berliner Begegnung. Mit 33 Punkten spielte Union die beste Halbserie seit dem Aufstieg 2019. Die ersten beiden Partien in diesem Jahr gewann die Mannschaft von Urs Fischer und personell steht dem 56 Jahre alten Schweizer praktisch alles zur Verfügung. 

Die Hertha leistete sich dagegen einen bösen Fehlstart ins neue Jahr, das 0:5 daheim zuletzt gegen den VfL Wolfsburg tat besonders weh und stürzte den Club aus Charlottenburg noch tiefer in den Abstiegskampf mit gerade mal 14 Punkten aus 17 Spielen und dem vorletzten Tabellenplatz. „So ein Derby ist unabhängig von der Tabellensituation immer emotional, wir wollen für den Club ein anderes Gefühl erzeugen“, sagte Trainer Sandro Schwarz: „Das wollen wir ausstrahlen. Klar ist, dass wir es viel, viel besser machen müssen als zuletzt.“

Doch die Unioner werden auch bei der Hertha zudem noch auf ihre Fans setzen können. Das Kontingent für die Gäste lag bei 7600 Karten und war denkbar schnell vergriffen. „Wir gehen davon aus, dass wir deutlich im fünfstelligen Bereich landen werden“, betonte Unions Kommunikationschef Christian Arbeit sogar, nachdem es auch noch Karten im freien Verkauf gegeben hat. Insgesamt werden rund 75 000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet - zum gegebenenfalls ja erstmal letzten Hauptstadt-Derby in der Bundesliga.