Berlin-Spannung, Spiel und Schokolade. Mit einem Überraschungsei können Eltern noch immer gleich drei Wünsche ihrer Kinder erfüllen. Drei Wünsche hat auch Jaron Siewert an seine Mannschaft: „Gutes Abwehrspiel, gutes Tempospiel und vorne eine geringe Fehlerzahl.“ Auf ein Überraschungsei seiner Spieler kann er am Sonnabend (20.30 Uhr) in der Schmeling-Halle gerne verzichten. Zumal ja schon der Gegner aus Leipzig so etwas wie eine Wundertüte darstellen wird. Beim SC DHfK sei er gespannt, „wer alles dabei sein wird und in welcher Form“, sagt der Füchse-Trainer.
Wundertüte SC DHfK Leipzig
In Marko Mamic, Martin Larsen und Gregor Remke mussten die Leipziger am Mittwoch beim Nachholspiel in Kiel verletzungsbedingt auf drei Rückraumspieler verzichten. Und verloren deutlich mit 21:31. Gut möglich aber, dass das der Kader in Berlin schon wieder ganz anders aussieht. Jaron Siewert hat so ein Gefühl, dass Mamic und Remke im Fuchsbau schon wieder auflaufen werden.
Klar ist dem Trainer hingegen schon vor dem Spiel, worauf es ankommen wird, um im Kampf um die europäischen Plätze nicht den Anschluss zu verlieren. Man müsse vor allem Nationalspieler Philipp Weber unter Kontrolle bringen, dessen Anspiele an den Kreis und Durchbrüche sowie das Leipziger Tempospiel verhindern. In Verbindung mit der Erfüllung der drei Wünsche an die eigene Mannschaft sollte nach der Bundesliga-Niederlage gegen Magdeburg ein Sieg drin sein.
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Auch der Erfolg in der European League gegen Wien hat am Dienstagabend für Rückenwind gesorgt. Kreisläufer Mijajlo Marsenic ist sicher: „Wenn wir wie in der zweiten Hälfte gegen die Fivers spielen, habe ich keinen Zweifel, dass wir gewinnen werden.“ Die Punkte gegen Leipzig und in der kommenden Woche gegen Göppingen sind von großer Bedeutung.
Das Zwischenhoch in der Bundesliga im November und Dezember war im Februar einem großen Tiefausläufer mit Niederlagen gegen Erlangen, Flensburg, den Rhein-Neckar Löwen und Kiel gewichen. Mit je zwei Siegen in der European League und der Bundesliga sowie einer Niederlage gegen Magdeburg hat sich die Schlechtwetterlage im März zumindest ergebnistechnisch bislang wieder in andere Gefilde verabschiedet. Aber: Noch immer sind leichte Schlechtwetterwolken zu sehen, die sich auf dem Spielfeld vor allem in der Zahl der eigenen Fehler zeigen.
Jeweils sieben Tore von Mijajlo Marsenic
Möchten die Füchse also auch in der kommenden Saison auf europäischer Ebene auf Reisen gehen, sind Siege am Sonnabend gegen Leipzig und kommende Woche in Göppingen im Prinzip Pflicht. „Wir müssen gewinnen, um weiter vorne dran zu bleiben“, sagt auch Marsenic. In den vergangenen zwei Partien wurde der Kreisläufer von seinen Teamkollegen sehr gut in Szene gesetzt und belohnte das mit jeweils sieben Toren.
Die würden auf dem Weg zu einem Sieg helfen, genau wie das gewünschte gute Abwehrspiel, gute Tempospiel, eine geringe Fehlerzahl im Angriff und eben keine Überraschungseier. Die schenkt Jaron Siewert sicher lieber seinem Sohn.