Nach dem vorzeitigen Ende der Erfolgsgeschichte in der European League machten sich Enttäuschung und Ratlosigkeit bei den Füchsen breit. In diesem und seinem Vorgängerwettbewerb waren die Berliner Handballer viermal hintereinander bis in Final Four gekommen. 2018 hatten die Füchse sogar den Titel gewonnen. Diesmal scheiterten sie bereits im Achtelfinale. Es war wohl auch ihre letzte Titelchance in dieser Saison.
„Wir haben in zwei Spielen nicht die Leistung gebracht, die man braucht auf diesem Niveau. Und dafür wurden wir bestraft“, sagte Rechtsaußen Hans Lindberg. 30:33 verloren die Füchse das Rückspiel vor heimischer Kulisse am Dienstagabend gegen HBC Nantes. Das Hinspiel hatten die Berliner 24:25 in Frankreich verloren.
Fünf Minuten voller Fehler bei den Füchsen Berlin
Dabei sah es daheim gegen Nantes bis 15 Minuten vor dem Ende noch gut aus. Mijajlo Marsenic hatte den Füchsen einen Drei-Tore-Vorsprung beschert (25:22) – ein Spielstand, der die Berliner in die nächste Runde katapultiert hätte. Doch trotz Überzahl verloren die Füchse die nächsten Minuten mit 0:4, nichts klappte mehr. Immer wieder verhedderten sich die Füchse in der Abwehr der Franzosen. Wie im Hinspiel gaben sie jetzt die Bälle zu einfach ab, die Crunchtime ging an die Gäste. Die Berliner warfen den möglichen Sieg einfach weg. „Wir hatten alles in unseren Händen. Wir hätten uns weiter absetzen können. Aber dann kamen fünf Minuten, wo wir zu viele Fehler gemacht haben und die Nantes eiskalt bestraft hat. Da haben wir die Spielkontrolle verloren“, sagte Trainer Jaron Siewert.
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Lange hadern können die Füchse aber nicht. „Wir müssen das schnell abhaken. Wir haben ja noch andere Ziele diese Saison“, sagte Routinier Lindberg. Denn als Tabellenzweiter hinter dem SC Magdeburg der als einziger deutscher Klub in der European League durch einen 36:35-Sieg gegen Sporting Lissabon eine Runde weiterkam, kämpfen die Berliner in der Handball-Bundesliga noch um einen Champions-League-Platz. Am Sonntag geht es dort mit einem Heimspiel gegen den TSV Hannover-Burgdorf (16.05 Uhr/Sky) in der Max-Schmeling-Halle weiter.