Berlin-Bei den Füchsen Berlin herrschte nach der am Ende klaren 26:32-Niederlage beim THW Kiel am Sonntag Ratlosigkeit. Denn einer bärenstarken ersten Hälfte folgte eine ganz schwache zweite. „Dass wir so den Faden verloren haben, war natürlich schon eine Ernüchterung. Und warum der Einbruch so kam, ist für mich auch unerklärlich“, sagte Trainer Jaron Siewert. So hat die schwarze Serie der Füchse in Kiel weiter Bestand. Noch nie konnten sie dort punkten.
Vierte Bundesliga-Niederlage in Serie
Zudem war es die vierte Pleite in Serie in der Handball-Bundesliga. „Wir hatten alles in unseren Händen“, haderte Siewert. „Immer alles auf die mentale Seite zu schieben, geht auch nicht. Wir hatten ein Erfolgserlebnis am Mittwoch in Nimes und in der ersten Halbzeit.“ Deshalb appellierte er: „Jeder muss mehr Verantwortung übernehmen für genau solche Crunchtime-Momente und noch einen Ticken cleverer sein.“
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Viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht. Schon am Montag saß das Team wieder im Bus und reiste über sechs Stunden ins polnische Plock. Dort geht es in der European League am Dienstag (17 Uhr/DAZN) gegen Sporting Lissabon. Wegen der Corona-Bestimmungen konnte das letzte Gruppenspiel nicht in Deutschland ausgetragen werden. „Sie sind eine kleine Wundertüte. Aber wenn sie in Vollbesetzung auftreten, sind sie auch sehr stark und international erfahren“, warnte Siewert.
Füchse haben sich auf Strapazen eingelassen
Die Füchse haben sich bewusst auf die Strapazen eingelassen. „Wir wollten nicht kampflos aufgeben. Wenn uns die Chance geboten wird, um den Gruppensieg oder eine bessere Ausgangslage zu spielen, werden wir die auch nehmen. Egal, wie die Belastungslage ist“, sagte Siewert. Denn die Spiele in Lissabon und im slowakischen Presov wurden bereits am grünen Tisch gegen die Berliner gewertet, weil Corona eine Anreise verhinderte. Trotzdem sind die Füchse noch Tabellenführer der Gruppe B. Ein Remis gegen Sporting würde zum Gruppensieg reichen.