Füchse fix und foxi: Berlins Handballer setzen Horrorserie in Magdeburg fort

Nach der Niederlage der Berliner pausiert die Handball-Bundesliga: Mit zwei Länderspielen gegen Weltmeister Dänemark beginnt die Vorbereitung auf die Heim-EM. 

Dunkelgrün besiegt Hellgrün: Gisli Thorgeir Kristjansson wirft für Magdeburg ein Tor gegen die Füchse Berlin. 
Dunkelgrün besiegt Hellgrün: Gisli Thorgeir Kristjansson wirft für Magdeburg ein Tor gegen die Füchse Berlin. imago images

Bei den Füchsen Berlin hieß es am Sonntag nach der klaren Niederlage im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga zunächst einmal, die Wunden zu lecken. „Momentan ist alles bei mir im tiefroten Bereich. Die Höhe und die Art und Weise, wie das gelaufen ist, das sitzt natürlich tief. Wir müssen uns jetzt viele Gedanken machen. Das wird Aufbauarbeit bedürfen“, sagte Trainer Jaron Siewert nach dem deutlichen 29:34 beim Meister SC Magdeburg.

Die Berliner Horrorserie gegen den Ostrivalen hat damit weiter Bestand, denn es war bereits die siebte Pflichtspiel-Niederlage in Serie gegen Magdeburg. Deshalb war es nicht unbedingt die Niederlage an sich, die einige Fragezeichen hinterließ, sondern die Art und Weise. „In der Höhe am Ende sogar noch schmeichelhaft für uns. Wir hatten von Abwehr, wie Angriff, wie Torhüter, da wenig entgegenzusetzen“, sagte der Füchse-Trainer.

Die Füchse Berlin enttäuschen auf ganzer Linie

Der bisherige Tabellenführer enttäuschte auf der ganzen Linie, hielt nur 20 Minuten gut mit. Zu Beginn der zweiten Hälfte brach das Team komplett auseinander und lag plötzlich mit zehn Toren zurück. „Wir nehmen uns in der Halbzeit viel vor und starten dann mit dem Gegenteil. Da haben wir die Bälle zu schnell weggeworfen und konnten das dann gar nicht mehr richtig verteidigen“, sagte Kapitän Paul Drux.

Während sich Magdeburg in einen Rausch spielte, ging bei den Berlinern fast nichts mehr – vor allem mental. „Wenn der eine oder andere Fehler kommt, dann geht der Kopf runter. Die Enttäuschung ist dann relativ schnell groß. Und wir haben es dann nicht schnell genug geschafft, den Turnaround hinzubekommen“, klagte Siewert.

Wegen der Länderspielpause haben die Füchse nun zehn Tage zum Verarbeiten. „Wir müssen jetzt wieder aufstehen und nach vorne gucken“, sagte Siewert. Denn trotz des Verlustes der Tabellenführung bleiben die Berliner weiter im Titelrennen. „Wir haben jetzt noch zwölf Endspiele“, sagte Sportvorstand Stefan Kretzschmar.

Auch wenn es im dramatischen Meisterrennen in der Bundesliga erst mal eine Pause gibt, können die Nationalspieler nicht verschnaufen. Am Montag bat Bundestrainer Alfred Gislason sie zur ersten Trainingseinheit mit einer Runde Fußball vorweg. Zwei Länderspiele gegen Weltmeister Dänemark läuten schon den Start in die lange Vorbereitung auf die Heim-EM ein.