Galaabend: Die Eisbären lassen den Kölner Haien nicht den Hauch einer Chance

Bei der Rückkehr des ehemaligen Trainers Uwe Krupp zeigen die Berliner einmal mehr, zu welch berauschendem Eishockey sie in der Lage sind. 

Die Eisbären bejubeln das 3:0 durch Kris Foucault (r.).
Die Eisbären bejubeln das 3:0 durch Kris Foucault (r.).

Berlin-Man mag sich gar nicht ausdenken, was am Freitagabend in der Arena am Ostbahnhof los gewesen wäre, wenn die EHC-Fans die Tribünen gesäumt hatten. Denn das 5:0 (2:0, 2:0, 1:0) der Eisbären gegen die Kölner Haie war ein erneuter Beweis, zu welch berauschendem Eishockey die Berliner mit diesem neuen Team in der Lage sind.

Bereits nach 44 Sekunden war Kölns Keeper Justin Pogge, der in der vergangenen Saison 17 Partien das Eisbären-Tor hütete, zum ersten Mal geschlagen. Torschütze war zum fünften Mal in der noch jungen Saison Matt White, der nur beim 0:1 in Wolfsburg nach Penaltyschießen nicht erfolgreich war.

Von Beginn an war den Hausherren anzumerken, dass sie im Duell mit ihrem ehemaligen Coach Uwe Krupp Wiedergutmachung betreiben wollen für das 2:5 in Iserlohn am Dienstag, als sich die Eisbären aufgrund zahlreicher Strafen selbst schwächten und im Unterzahlspiel böse bestraft wurden.

An diesem Abend funktionierte das Penalty Killing weitaus besser. Kurz nach der ersten Strafe erzielte Parker Tuomie (7.) mit seinem ersten DEL-Tor das 2:0. Sehenswert war vor allem die Vorarbeit durch Frank Hördler, der mit einem Pass über das ganze Feld die Haie überrumpelte. Und wenn die Kölner, die ohne den von den Eisbären abgewanderten James Sheppard auskommen mussten, gefährlich vors Berliner Tor kamen, fanden sie ihren Meister in EHC-Torwart Mathias Niederberger, der zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb.

Kris Foucault mit Doppelpack

Und ehe die Gäste zu Beginn des zweiten Drittels eine Aufholjagd hätten starten können, lag der Puck zum dritten Mal im Kölner Tor. Kris Foucault, der zweite Stürmer mit Torgarantie bei den Eisbären im Moment, erhöhte (23.) mit seinem ersten Tor an diesem Abend. In Sachen Effektivität war es ein nahezu perfekter Auftritt des EHC.

Und weil an diesem Abend so ziemlich alles gelang, legte auch Giovanni Fiore, der als Zugang neben den Torjägern White und Foucault bislang eher blass blieb, einen Glanzmoment hin. In Unterzahl zog er zum Tor, legte mit blindem Verständnis auf Hördler ab, der seinen starken Auftritt mit einem eigenen Tor zum 4:0 krönte (31.).

Und selbst mit Kölns Ersatzkeeper Hannibal Weitzmann, der zum Schlussdrittel für Pogge kam, kannten die Eisbären kein Pardon. Gleich der erste Schuss aufs Haie-Tor war drin, Foucault zog nach gewonnenem Bully direkt ab und markierte mit dem Doppelpack den vierten Saisontreffer und den Endstand zum 5:0 (41.). Der einzige Makel: Die Party musste einmal mehr ausfallen.