Halbfinale der Meisterschaft: Berlin Volleys machen zu viele Fehler

Frankfurt hat gegen die BR Volleys nach Siegen ausgeglichen. Einige Berliner Leistungsträger sind diesmal nicht in Topform. Das hat Gründe.

Nicht ganz auf der Höhe: Benjamin Patch und die BR Volleys verlieren überraschend in Frankfurt.
Nicht ganz auf der Höhe: Benjamin Patch und die BR Volleys verlieren überraschend in Frankfurt.imago/Marcel Lorenz

Nach dem letzten Ballwechsel standen die Spieler der BR Volleys vor dem Block ihrer wenigen mitgereisten Fans. Zaghaft, fast etwas verlegen bedankten sich die Berliner für die stimmliche Unterstützung. Wohl wissend, was sie verbockt hatten. „Wir sind nicht gut reingekommen ins Spiel und haben anfangs zu viele Fehler gemacht“, kommentierte Diagonalangreifer Marek Sotola die 2:3 (22:25, 22:25, 28:26, 25:14, 9:15)-Niederlage bei den United Volleys Frankfurt im Halbfinale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft am Sonnabend.

Immerhin schafften die Berliner nach der Abwehr von drei Matchbällen im dritten Satz noch das 2:2. Doch zu mehr reichte es nicht. „Wir haben uns gut zurückgekämpft, aber im Tiebreak dann den Sieg hergeschenkt“, sagte Sotola. In der Play-off-Serie Best-of-Five steht es nun nach Siegen 1:1. Am Mittwoch folgt in Berlin das dritte Match, am Sonnabend muss der Titelverteidiger wieder in Frankfurt ran.

Daniel Malescha trumpft bei Frankfurt

Dort hatten die 1100 Zuschauer vor allem Freude an Diagonalangreifer Daniel Malescha. Der 27-Jährige trumpfte auf. 29 Punkte erzielte er. „Wir haben es einfach nur genossen, hier Volleyball zu spielen“, sagte der 2,03 Meter große Angreifer.

Diese Lockerheit fehlte den BR Volleys. Sonstigen Stützen des Teams wie Timothee Carle, Benjamin Patch und Jeff Jendryk waren die Strapazen der langen Saison anzumerken. 35 Pflichtspiele haben die Berliner seit Oktober bestritten. Zudem musste Ruben Schott wegen Oberschenkelbeschwerden passen.

Als Trainer Cedric Enard in Sotola, Cody Kessel und Georg Klein frische Kräfte aufs Feld geschickt hatte, lief es besser, wenngleich im fünften Satz Frankfurt dominierte. „Der Tiebreak ist immer auch so ein bisschen Lotterie“, sagte Malescha.