Stegersbach/Berlin - Während sich die Mannschaft mit dem Linienflug LH 6379 von Wien auf der Rückreise aus dem Trainingslager nach Berlin befand, schaffte Michael Preetz Fakten. Zumindest in einer Personalie. Nach dem bestandenen obligatorischen Medizincheck am Donnerstagnachmittag bestätigte Herthas Manager via Twitter um 15.31 Uhr die Verpflichtung von Dodi Lukebakio. Der 21-jährige Belgier, der vergangene Saison als Leihgabe für Fortuna Düsseldorf zehn Treffer erzielte, kommt für die vereinsinterne Rekordablöse von 20 Millionen Euro vom FC Watford und erhält einen Vertrag über fünf Jahre.
Womöglich ist die Kaderplanung damit aber noch nicht abgeschlossen sein. Laut Sportbild ist der gebürtige Berliner Maximilian Philipp, 25, der nächste Akteur, der den Kader vom Trainer Ante Covic verstärken soll. Philipp spielte in der Jugend bereits bei den Blau-Weißen, wurde allerdings als 14-Jähriger aussortiert.
Über Tebe und Cottbus gelang dem Angreifer erst beim SC Freiburg der Durchbruch, sodass ihn Borussia Dortmund vor zwei Jahren für 20 Millionen Euro verpflichtete. Beim BVB kam man nun angesichts der vielen offensiven Zugänge in diesem Sommer zu der Erkenntnis, dass man den Stürmer für den Großangriff auf den FC Bayern keinen Gebrauch mehr hat. Als Konkurrent auf dem Transfermarkt wird der russische Spitzenklub Spartak Moskau gehandelt.
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Das Preetz ein Gerücht kommentiert, ist ungewöhnlich
Allerdings dementierte Preetz elf Minuten vor seinem Lukebakio-Tweet einen bevorstehenden Transfer. „Zum Transfergerücht um Maximilian Philipp: Ein toller Spieler, dazu ein Berliner Junge. Aber eine Verpflichtung ist derzeit nicht darstellbar“, schrieb der Manager.
Dass Preetz auf ein Gerücht reagiert, ist ungewöhnlich. Möglicherweise ist dies also nur der Auftakt des üblichen Pokerspiels. Dortmund soll dem Vernehmen nach die gleiche Summe aufrufen, die der Vizemeister damals in den Breisgau überwies. Oder Preetz ist tatsächlich nur zweigleisig gefahren, hatte Philipp, der in 51 Spielen für den BVB elf Tore schoss, nur als Back-up eingeplant, falls der sich seit Wochen anbahnende Lukabakio-Transfer doch noch geplatzt wäre. Schließlich scheint der Kader nach der Verpflichtung des Belgiers in der Offensive ausreichend bestückt zu sein.