Herthas neuer Investor: Das will Joshua Wander mit dem Klub erreichen

Am Sonnabend haben Hertha BSC und der US-Investor 777 Partners ihre Zusammenarbeit verkündet. Der Geschäftsführer will die Identität des Klubs nicht verändern.

Das Unternehmen von Joshua Wander ist der neue Investor bei Hertha BSC.
Das Unternehmen von Joshua Wander ist der neue Investor bei Hertha BSC.Tano Pecoraro/imago

Statt Lars Windhorst jetzt also Joshua Wander. So heißt der Geschäftsführer des neuen Hertha-Investors 777 Partners, der in Miami seinen Firmensitz hat. Schon Ende November, kurz nachdem Windhorst, erbost über die Ermittlungen von Hertha BSC in der Spionage-Affäre, seine Anteile zum Rückkauf angeboten hatte, zeigte das Private Equity Unternehmen aus den USA Interesse. Wander (41) führt es seit 2015 mit Steve Pasko. Neben dem Sport investiert der Multi-Player in Versicherungen, Medien und Luftfahrt.

777 Partners hat ein Multi-Klub-Netzwerk aufgebaut

Anders als Windhorst beschäftigt sich Wander seit geraumer Zeit mit Fußballklubs von der ersten bis zur dritten Liga. Zum Anteilsnetzwerk gehören: CFC Genua, FC Sevilla, CR Vasco da Gama, Standard Lüttich, Red Star Paris oder Melbourne Victory. Schon voriges Jahr hatte Wander betont, dass er Hertha als Bundesliga-Gründungsmitglied für einen der wichtigsten Fußballklubs in Deutschland halte.

Auf der Business-Plattform LinkedIn teilte der Geschäftsführer am Sonnabend die Pressemitteilung von Hertha BSC, in der die Berliner die Übernahme der Windhorst-Anteile von 64,7 Prozent an der Hertha BSC GmbH & Co KGaA durch 777 Partners verkündet hatten. Wander legt Wert darauf, Tradition und Identität seiner Vereine nicht zu verändern und nennt als oberste Priorität die Zusammenarbeit mit dem Verein und seiner Führung innerhalb der Grenzen der 50+1-Regel. „Wir haben den größten Respekt vor der Art und Weise, wie der Fußball in Deutschland strukturiert ist, und freuen uns darauf, mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten, um Hertha dabei zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.“ Wanders Vision – „Wir wollen Hertha nachhaltig erfolgreich machen“ – klingt immerhin weniger abgehoben als Windhorsts Big-City-Club-Ansage.