Zum Geburtstag ein Derby: Hertha-Trainer Pal Dardai setzt auf Sami Khedira

Joker oder Startlelf? Der Weltmeister von 2014 steht beim Duell in Köpenick an seinem 34. Geburtstag definitiv wieder im Hertha-Kader.

Herthas Sami Khedira soll am Sonntag im Derby gegen Union den Ton angeben – auf oder neben dem Platz. 
Herthas Sami Khedira soll am Sonntag im Derby gegen Union den Ton angeben – auf oder neben dem Platz. Foto: Imago

Berlin-Westend- Der 1. FC Union gewinnt das Derby gegen Hertha BSC. Zumindest, wenn es nach der Statistik geht. Schließlich ging in allen drei bisherigen Stadtduellen in der Bundesliga jeweils die Heimmannschaft als Sieger vom Platz. Auch andere, vermeintlich noch aussagekräftigere Zahlen sprechen gegen das Team von Trainer Pal Dardai vor dem Duell in Köpenick. Denn besonders auswärts gab es für die Blau-Weißen schon lange nichts mehr zu holen. Seit dem 7. November und dem Sieg in Augsburg wartet Hertha auf einen Sieg in der Fremde. Dazu konnten die Berliner weder unter Bruno Labbadia noch unter Dardai in dieser enttäuschenden Saison bisher überhaupt zwei Spiele hintereinander gewinnen. 

Dass die Aufgabe an der Wuhle alles andere als leicht wird, weiß auch Arne Friedrich. „Man muss feststellen, dass Union eine sehr, sehr starke Saison spielt. Das erkennen wir an. Es wird kompliziert, am Ende vor Union zu stehen“, sagte Herthas Sportdirektor und ergänzte: „Das ist eine neue Situation.“

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Doch es gibt auch Gründe, warum Hertha am Ostersonntag (18 Uhr, Sky) als Sieger vom Platz geht. Der deutliche 3:0 Sieg gegen Leverkusen vor der Länderspielpause sorgte für Rückenwind in Westend. „Wenn man die letzten Spiele sieht, kann man schon optimistischer sein. Auch wenn ich sehe, wie die Jungs und das Trainerteam arbeiten“, sagte Friedrich und ergänzte: „Das viele Reden ist immer schön, am Wochenende liegt die Wahrheit auf dem Platz. Da wartet ein richtiges Brett auf uns.“

Um dieses zu bohren und neben der Stadtmeisterschaft vor allem drei wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sammeln, kann Dardai erstmals wieder mit Sami Khedira planen. Der Weltmeister von 2014 und Winter-Zugang von Juventus Turin hat seine Wadenverletzung, die ihn vier Wochen außer Gefecht setzte, auskuriert. 

Sami hat diese Woche nicht nur mittrainiert, sondern gut mittrainiert. Ihn werde ich bestimmt mitnehmen. Es ist gut, wenn er im Kader dabei ist“, sagte der Ungar angesichts Khediras Einfluss auf das Innenleben des Teams. Ob der noch 33 Jahre alte Khedira im Stadion An der Alten Försterei seinen 34. Geburtstag als Joker feiern darf, oder bereits ein Kandiat für die Startelf ist, ließ Dardai offen.