In Spiel zwei gegen Mannheim brauchen die Eisbären mehr als einen guten Start

Die Breite des Berliner Kaders war zum Auftakt der Serie gegen die Adler ausschlaggebend. Am Freitag soll der zweite Sieg gegen den Dauerrivalen gelingen.

Manuel Wiederer (Vordergrund) feiert seinen 4:3-Siegtreffer im ersten Spiel der Eisbären Berlin gegen die Adler Mannheim.
Manuel Wiederer (Vordergrund) feiert seinen 4:3-Siegtreffer im ersten Spiel der Eisbären Berlin gegen die Adler Mannheim.City-Press/Marco Leipold

Berlin-Dass die Serie spannend wird, war im Vorfeld bereits zu erwarten. Auf der einen Seite die Eisbären Berlin, Deutscher Meister des Vorjahres und Erster der abgeschlossenen Hauptrunde, auf der anderen Seite die Adler Mannheim, Dauerrivale und nach dem Trainerwechsel wieder erstarkt. Ganz so spannend wie es der acht- und siebenmalige Deutsche Meister am Mittwoch machten, hätte es dann insbesondere aus Sicht der Eisbären-Fans doch nicht sein müssen. 2:0 und 3:2 hatten die Berliner geführt und mussten trotzdem in die Verlängerung. Eine eigene Unterzahl hatten die Eisbären dabei überstanden, ehe Manuel Wiederer nach 11:47 gespielten Overtime-Minuten den Großteil der anwesenden 9417 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof mit seinem 4:3-Siegtreffer erlöste.

Ausgerechnet Wiederer, mag sich manch einer gedacht haben. Ein Spieler, der während der Hauptrunde vor allem als Unterzahlspezialist aufgefallen war und sich als unermüdlicher Zweikämpfer in der vierten Angriffsreihe präsentierte. Diesmal durfte Wiederer im Rampenlicht stehen, was vor allem Trainer Serge Aubin besonders freute: „Ich bin sehr froh für ihn“, sagte der Kanadier. „Seine Arbeitsmoral ist einfach herausragend. Ich glaube, er liebt die Play-offs.“ Wiederer selbst wirkte freilich erleichtert: „Es war einfach nur pure Freude. Das hat man der Mannschaft auch angesehen“, sagte der 25 Jahre alte Angreifer, der nach dem Siegtor in einer Traube jubelnder Teamkollegen verschwunden war. „Es war ein sehr wichtiges Tor, aber die 1:0-Serienführung ist das Wichtigste.“

Genau die, und das macht die Play-offs so interessant, gilt es bereits am Freitag auszubauen. Das zweite Duell der Dauerrivalen findet diesmal in Mannheim statt (19.30 Uhr, Magentasport und ServusTV) und kann bereits für eine Vorentscheidung sorgen, sollten die Eisbären auch dort als Sieger vom Eis und damit in der Best-of-Five-Serie mit 2:0 in Führung gehen. Dafür allerdings braucht es eine Leistungssteigerung. Nach tollem Start am Mittwoch, mit dem die Adler sichtlich Probleme hatten, habe man etwas den Fuß vom Gaspedal genommen und sich in Schwierigkeiten gebracht, sagte Blaine Byron. „Es wird hart, in Mannheim zu spielen. Wir brauchen wieder einen starken Start, müssen dann aber auch über die vollen sechzig Minuten so spielen“, sagte der Angreifer.

Bereits am Donnerstag machte sich die Mannschaft mit dem Zug auf den Weg in Richtung Mannheim. „Wir sind bereit und gut vorbereitet für dieses Spiel“, sagte Aubin. Was ihn auch für das zweite Spiel zuversichtlich stimmt, waren die Phasen im ersten Duell, in denen die Eisbären mit ihrem Stil erfolgreich gewesen sind und das Spiel unter Kontrolle hatten. Dass dafür alle Angriffsreihen benötigt werden, hat das erste Spiel mit drei Toren von Spielern aus der dritten Reihe und dem Siegtreffer von Manuel Wiederer eindrucksvoll unter Beweis gestellt.