Legia Warschau: Fans sorgen mit Nazi-Choreo für Eklat in der Champions League
Warschau - Am Mittwochabend trat der polnische Top-Klub Legia Warschau in der Champions-League-Qualifikation gegen den kasachischen Spitzenverein FK Astana an. Die Fans von Warschau veranstalteten dabei eine Choreographie, die an den Warschauer Aufstand vor 73 Jahren erinnern soll.
Mit einem großen Banner auf dem ein deutscher Wehrmachtssoldat einem Jungen eine Pistole an den Kopf hält, möchten die Fans an die Verbrechen der deutschen Truppen während dieser Zeit erinnern.
Schriftband erläutert Verbrechen
Als Hintergrund bildeten die Fans mit Papptafeln eine polnische Flagge sowie die Jahreszahl 1944, das Jahr des Aufstands. Die Fans auf den anderen Tribünen des Stadions waren überwiegend in Weiß gekleidet.
Teil der Choreographie war auch ein Schriftband auf dem in englischer Sprache zu lesen war: „Während des Warschauer Aufstands brachten Deutsche 160.000 Menschen um. Tausende unter ihnen waren Kinder“.
Fans sind bereits rassistisch aufgefallen
Als Warschauer Aufstand wird die Erhebung der polnischen Armee gegen die deutschen Besatzungstruppen in Warschau ab dem 1. August 1944 bezeichnet. Dabei begingen die deutschen Truppen Massenmorde an der Zivilbevölkerung, 150.000 – 225.000 unschuldige Polen starben. Am 3. Oktober 1944 kapitulierte die polnische Armee angesichts der aussichtslosen Situation.
Da die Fans von Legia selbst wiederholt rassistisch und antisemitisch aufgefallen sind, wird die Aktion vom Mittwochabend auch kritisch gesehen:
(fvb)