Lindberg treibt die Füchse zum Sieg gegen Malmö

Berlins Handballer ziehen in die Gruppenphase ein und spielen ab Februar weiter um den Europapokal mit.

Berlin-Kein Siegestanz, kein übermäßiger Jubel – so richtig freuen konnten sich die Füchse nicht. Dabei hatte das Team von Velimir Petkovic nach dem 34:27-Hinspielerfolg am Sonntag ebenso das Rückspiel gegen die HK Malmö gewonnen. Mit einem 27:26(13:11)-Sieg zogen die Berliner in die EHF-Gruppenphase ein und dürfen ab Februar weiter um den Europapokal mitspielen. 

Geht mit gutem Beispiel voran: Hans Lindberg.
Geht mit gutem Beispiel voran: Hans Lindberg.

Es war allerdings nicht das Spiel, das sich die Füchse erwartet hatten. Anders sah es bei den Schweden aus. Trotz der sieben Tore Rückstand war Malmö nicht an die Spree gereist, um den Berlinern zum Weiterkommen zu gratulieren. Die Schweden rechneten sich durchaus etwas aus, spielten frei auf, gestalteten die Partie in der ersten Viertelstunde ausgeglichen. Erst nach dreizehn Minuten gelang es den Berlinern, die eigene Qualität abzurufen. Zunehmend stärker in der Abwehr und mit einem überzeugenden Silvio Heinevetter zwischen den Pfosten ließen sie mehr als zehn Minuten keinen Gegentreffer zu und konnten wiederholt Gegenstöße laufen. Daraus resultierte eine Vier-Tore-Führung, die allerdings nicht lange anhielt.

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Lindberg ist genervt

Unkonzentrierte Ballabgaben und technische Fehler halfen den Gästen, um das Torverhältnis abermals anzugleichen – sehr zum Unmut des Berliner Kapitäns Hans Lindberg. Mehrfach wandte er das Wort an seine Teamkollegen und mahnte zu mehr Aufmerksamkeit. „Das war nicht unsere beste Leistung. Es nervt mich, dass wir uns hier heute so präsentiert haben – auch vor so vielen Zuschauern“, befand Lindberg nach der Partie. Es war der dänische Rechtsaußen, der seine Mannschaft antrieb. In der zweiten Halbzeit markierte er die ersten beiden Füchse-Tore und war mit seinen acht Treffern erneut bester Werfer seines Teams.

Während der 38-Jährige wiederholt gegen die schwedische Abwehr anrannte, hatte man bei seinen Teamkollegen des öfteren den Eindruck, als ob sie im Kopf schon abgeschaltet hatten. Starke Phasen wechselten sich mit Schwächeperioden ab, in denen die Füchse unnötig den Ball wegwarfen.

„Wir haben nicht unser Maximum gezeigt, das hat gereicht, dass Malmö wieder herankommt“ sagte Trainer Velimir Petkovic, „aber ich habe meinen Jungs gesagt, dass ich hier unbedingt einen Sieg will. Den haben wir geschafft und darüber bin ich glücklich.“ Froh über den Sieg war am Ende auch Hans Lindberg: „Wir haben gewonnen und sind weiter. Das ist das Wichtigste.“