Max Hartung entscheidet sich gegen Olympiastart
Prostest: Sollten die Sommerspiele in Tokio tatsächlich zum geplanten Zeitpunkt durchgezogen werden, nimmt der Säbelfechter nicht teil.
Berlin-Der Säbelfechter Max Hartung ist ein kritischer Sportler. Einer, der schon immer die Interessen der Athleten vertreten hat. Am Sonnabend hat der Präsident von "Athleten Deutschland e.V." eine Entscheidung verkündet, die sehr konsequent ist. Der viermalige Fecht-Europameister hat seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio (24. Juli bis 9. August) in Zeiten der Corona-Pandemie ausgeschlossen. „Ich habe für mich eine Entscheidung getroffen: Ich werde in diesem Sommer zum vorgesehenen Zeitraum nicht an den Olympischen Sommerspielen teilnehmen“, sagte der 30-Jährige im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

Hartung, der für den TSV Dormagen antritt und sich gerade in häuslicher Quarantäne befindet, macht sich vor allem Gedanken, „wie ich als Sportler mit meinem Verhalten dazu beitragen kann, dass diese Krise schnell vorbeigeht“. Dies könne er am besten, sagte der Fechter, der Politik, Soziologie und Wirtschaft studiert, wenn er in diesem Moment Haltung zeige und versuche, das Richtige zu tun. „Das kann ich nicht, wenn ich versuche auf Teufel komm raus zu trainieren. Deswegen ist der Termin in meinen Augen nicht haltbar“, betonte Hartung.