Nach Coronafall im Flugzeug: Deutsche Kanu-Trainer in Quarantäne

Die Deutschen befinden sich bereits im Training auf dem olympischen Wildwasserkanal in Japan und absolvieren gerade die internationale Trainingswoche.

Die deutschen Slalomkanuten (hier vor der Abreise nach nach Tokio) bereiten sich in Japan auf die Olympia-Wettkämpfe vor.
Die deutschen Slalomkanuten (hier vor der Abreise nach nach Tokio) bereiten sich in Japan auf die Olympia-Wettkämpfe vor.dpa/Jan Woitas

Tokio-Großer Schreck im Team der deutschen Slalomkanuten in Tokio. Cheftrainer Klaus Pohlen und Kajak-Bundestrainer Thomas Apel mussten zwischenzeitlich in Quarantäne. „Während des Abendessens wurden wir plötzlich auf die Zimmer geschickt. Es war ein Schock für uns“, sagte Pohlen in einer Pressemitteilung des Deutschen Kanu-Verbandes. Die Deutschen befinden sich bereits im Training auf dem olympischen Wildwasserkanal in Japan und absolvieren gerade die internationale Trainingswoche.

Kroatien und die Ukraine trifft die Quarantäne schwerer

Wie sich nun herausstellte, gab es auf dem Flug einer Turkish Airlines-Maschine am 6. Juli von Istanbul nach Tokio einen Corona-Fall. Diesen Flug hatten auch die beiden deutschen Trainer nehmen müssen, um die Boote mit nach Tokio nehmen zu können. Die übrigen Mitglieder des deutschen Teams waren mit einer Lufthansa-Maschine in die japanische Hauptstadt geflogen.

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Zunächst wurden alle Passagiere des betroffenen Fluges in Quarantäne geschickt. Nach Prüfung der gebuchten Sitzreihen mussten nur noch Passagiere, die in unmittelbarer Nähe der positiv getesteten Person saßen, in Quarantäne bleiben. „Gott sei Dank waren Thomas und ich wohl nicht dicht genug dran“, sagte Pohlen. Nach eineinhalb Stunden kam am Montagabend die erlösende Nachricht per Telefon im Hotelzimmer, dass ihre angeordnete Quarantäne wieder aufgehoben sei. Schwerer betroffen sind jedoch die gesamten Teams von Kroatien und der Ukraine sowie die slowenischen Trainer. Sie sollen bis zum 20. Juli in Quarantäne bleiben und können derzeit nicht am Training teilnehmen. „Wir haben den slowenischen Trainern Unterstützung wenigstens mit Videos angeboten“, sagte Pohlen. Das klingt schon ein wenig nach Olympischem Geist.