Niklas Stark: „Wir sind keine Maschinen“

Der Berliner Verteidiger war schon zweimal in Quarantäne. Trotzdem hofft er auf einen Neustart der Fußball-Bundesliga.

Berlin-Er muss es wissen. Bereits zweimal zwang die Corona-Krise Niklas Stark in Quarantäne. Dennoch: Herthas Verteidiger spricht sich klar für einen Restart der Bundesliga aus. Angst vor einer Infektion mit Covid-19 hat er nicht. Ein bisschen mulmig ist ihm aber schon. Der Nationalspieler hat trotz der Coronavirus-Pandemie keine Angst vor einem möglichen Neustart der Fußball-Bundesliga. 

Würde eine Rückkehr ins normale Berufsleben begrüßen: Niklas Stark.
Würde eine Rückkehr ins normale Berufsleben begrüßen: Niklas Stark.

„Natürlich sollte man vorsichtig mit dem ganzen Thema umgehen, das hat uns die junge Vergangenheit gezeigt. Nichtsdestotrotz sollte man dem Beruf nachgehen, um einfach wieder ein normales Leben reinzukriegen und sich nicht so beeindrucken zu lassen, dass man nicht das Leben führen kann, das man sich vorstellt“, sagte der 25 Jahre alte Innenverteidiger am Mittwoch.

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„Natürlich hat man das schon im Hinterkopf und umarmt nicht jeden wie normal. Man sollte Respekt davor haben, aber in einem gesundem Maß.“ Der Spielbetrieb der Bundesliga ist derzeit bis zum 30. April unterbrochen, am Donnerstag bespricht die Deutsche Fußball Liga während einer Mitgliederversammlung das weitere Vorgehen.

„Wir hoffen, dass es wieder losgeht, dass wir wieder Normalität reinkriegen“, sagte Stark. Dabei rechnet er aber mit Anlaufschwierigkeiten nach der Pause. „Ich glaube, dass die Mannschaft beim ersten Spieltag nach der Coronavirusphase nicht bei 100 Prozent sein kann.“

Skepsis gegenüber Komplett-Isolation

Aktuell trainieren die Berliner in Achtergruppen ohne direkten Kontakt und Zweikämpfe. Während der Coronavirus-Krise befand sich Stark selbst als Kontaktperson bereits zweimal in häuslicher Quarantäne. Den rein theoretischen Fall einer Komplett-Isolation von Teams bis zum Saisonende würde er skeptisch sehen.

„Es ist ein Weg, der funktionieren würde, keine Frage. Ob man das dann so durchziehen kann oder so durchzieht, wird die Frage sein, weil wir trotzdem keine Maschinen sind, sondern Menschen, die bedürftig sind nach Freunde und Familie“, betonte Stark. „Deshalb ist es sehr schwierig, da jetzt schon eine eigene Meinung zu haben.“

Was Stark nach den Corona-Erlebnissen tun wird, weiß er aber schon: „Am meisten fehlt mir, im Café oder Restaurant in der Sonne zu sitzen, sich mit Freunden zu treffen.“ Sollten die Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden, das öffentliche Leben zurückkehren, plant Herthas Nationalspieler „den Ku'damm auf- und abzulaufen und in jedes Geschäft reinzuschauen.“