Olympiasieger Freund und Wellinger verpassen Olympia in Peking
Beim Sieg von Karl Geiger in Titisee-Neustadt nominiert Bundestrainer Stefan Horngacher zudem zwei andere Skispringer für die Winterspiele.

Berlin - Der Abendhimmel über Titisee-Neustadt hatte sich lila gefärbt. Sieger Karl Geiger und der drittplatzierte Markus Eisenbichler klatschten sich ab: Die beiden Skispringer glänzten am Sonnabend knapp zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Winterspiele beim Weltcup im Schwarzwald. Geiger (28) sprang am Samstag 132 und 141 Meter weit und gewann damit vor dem Slowenen Anze Lanisek. Er eroberte das Gelbe Trikot des Führenden im Gesamtweltcup vom Japaner Ryoyu Kobayashi
Eisenbichler landete bei 132,5 und 132 Metern. Nach seinem zweiten Sprung klopfte er sich auf die Brust. „Es war ein super Tag für uns“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. „Zwei Leute auf dem Podest, viel besser kann man es nicht machen.“
Schmid und Paschke für Olympia in Peking nominiert
Ein paar Stunden später nominierte er das Aufgebot für Peking, wobei er die beiden Skisprung-Olympiasieger Severin Freund und Andreas Wellinger nicht auf die Liste schrieb. Stattdessen komplettieren Constantin Schmid (22) und Pius Paschke (31) das deutsche Quintett.
Zuvor hatten Geiger, Eisenbichler sowie Stephan Leyhe bereits als Olympia-Teilnehmer festgestanden. Schmid überzeugte am Sonnabend mit einem neunten Platz. Paschke schied nach dem ersten Durchgang aus. Sotschi-Olympiasieger Freund wurde 17., Wellinger, der 2014 Gold im Team und 2018 in Pyeongchang Gold im Einzel holte, konnte wegen eines positiven Corona-Tests sportlich nicht für sich werben.
Wellinger war gerade nach Knieproblemen auf dem Weg zurück ins Team, wurde jedoch am Freitag vor der Qualifikation in Titisee-Neustadt positiv getestet. Laut seiner Aussage lag der CT-Wert aber nur knapp unter der in Deutschland üblichen Grenze von 30. Je tiefer der CT-Wert, desto höher ist in der Regel die Viruslast im Körper. In Peking wird jedoch 40 als Grenze angesetzt. Bei ihm habe eine Rolle gespielt, dass das Risiko einer möglichen Quarantäne in China zu groß sei, sagte Horngacher.