RB Leipzig sichert sich mit Justin Kluivert den spektakulärsten Transfer am Deadline Day
Der Niederländer hat nicht nur den großen Namen von Papa Patrick Kluivert, sondern auch ganz eigene Qualitäten.

Leipzig-RB Leipzig hat sich fast schon traditionell am letzten Tag der Transferperiode noch einmal verstärkt und sich dabei mit Justin Kluivert von der AS Rom den vielleicht spektakulärsten Deadline-Day-Deal gesichert. Der Sohn des früheren Weltklasse-Stürmers Patrick Kluivert wird für ein Jahr ausgeliehen. Über eine laut italienischen Medien bestehende Kaufoption wurde von den Clubs nichts bekannt.
„Wir haben Justin Kluivert schon länger beobachtet und sind stolz darauf, dass er sich für einen Wechsel zu RB Leipzig entschieden hat und dass der Transfer noch kurz vor Toresschluss realisiert werden konnte. Justin passt perfekt in unser Anforderungs-Profil“, sagte Sportdirektor Markus Krösche. Kluivert ist in diesem Sommer der sechste Neuzugang. Die Leihe soll sich RB dem Vernehmen nach gut eine Million Euro kosten lassen.
Laut Krösche lasse sich das Offensivspiel der Mannschaft durch den 1,71 Meter großen Linksaußen„ in der intensiven Saison, die vor uns liegt, noch variabler gestalten“. Am Montagmittag hatte Kluivert den Medizincheck nahe Leipzig erfolgreich absolviert.
Der 21-jährige Kluivert war 2018 für 17 Millionen Euro von Ajax Amsterdam nach Rom gewechselt, konnte sich dort aber nicht nachhaltig durchsetzen. „Mein Ziel ist es, hier Spielpraxis zu sammeln“, sagte Kluivert, der in Leipzig die Rückennummer 21 erhält. „Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt mit hoher Qualität, und auch in der Champions League warten spannende Herausforderungen.“
Dabei ist es nicht nur der berühmte Name, der bei Kluivert aufhorchen lässt. Der Flügelspieler ist gleichermaßen dynamisch und trickreich wie auch robust und zweikampfstark. Einer also, der den Leipzigern im Grunde sofort helfen kann und dabei aufgrund seiner Vielseitigkeit sogar in einem Zwei-Mann-Sturm auflaufen könnte. Der ersehnte Ersatz für den abgewanderten Timo Werner ist Kluivert allerdings mangels vergleichbarer Torgefahr noch nicht.
Bereits 2018 war der Club einer der Kandidaten für den nächsten Schritt des damals viel umworbenen Talents. Doch Kluivert gab RB einen Korb und entschied sich für den Club aus der italienischen Hauptstadt. In der Serie A stand er in zwei Jahren nur 33-mal in der Startelf und will nun in Leipzig wieder in Tritt kommen. Gute Erfahrungen mit Römer Leihgaben hat RB jedenfalls. Im vergangenen Sommer kam Patrik Schick in die Messestadt.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte sich RB erfolgreich in den finalen Stunden eines Transferfensters verstärkt. So kamen Angelino, Patrik Schick, Kevin Kampl, Emile Smith-Rowe und Ademola Lookman bei seiner Leihe alle auf den letzten Drücker. Für eben jenen Lookman, der beim FC Fulham Spielpraxis sammeln soll, hat Leipzig nun Kluivert verpflichtet.