Schwerer Startunfall bei der Formel 1 in Silverstone
Formel-1-Pilot Guanyu Zhou übersteht einen Horror-Unfall beim Grand Prix in England wohl ohne schwere Verletzungen. Dann besetzen Klimaaktivisten die Strecke.

Ein schwerer Unfall hat beim Großen Preis von Großbritannien in der ersten Runde für einen Schockmoment und eine Rote Flagge gesorgt. In die Massenkarambolage waren fünf Autos maßgeblich involviert, am heftigsten war der Chinese Zhou Guanyu betroffen, dessen Alfa Romeo mit hoher Geschwindigkeit abflog.
Der Automobil-Weltverband (Fia) gab knapp 20 Minuten nach dem Crash Entwarnung. Rettungskräfte seien „sofort vor Ort“ gewesen und hätten Zhou und Williams-Pilot Alexander Albon in das medizinische Zentrum gebracht. „Beide Fahrer waren bei Bewusstsein und werden untersucht“, hieß es weiter.
Alfa-Romeo-Teammanager Beat Zehnder sagte bei Sky über Zhou: „Er spricht und scheint keine äußerlichen Verletzungen zu haben.“ Zhous Bolide wurde bei dem Crash auf den Kopf gedreht, flog über den Kies, rotierte in der Luft, flog über die Barriere und kam erst nach einem Einschlag im Fangzaun zum Stehen.
Ebenfalls involviert waren George Russell (Mercedes), Esteban Ocon (Alpine) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri). Diese Piloten waren wohlauf. Ocon und Tsunoda konnten ihre Fahrt fortsetzen und nehmen am Re-Start teil, der um 16.56 Uhr (MESZ) erfolgen soll.
Klimaaktivisten gelangen auf die Strecke in Silverstone
Für einen weiteren Aufreger sorgten Klimaaktivisten, die nach Fia-Angaben in der ersten Runde auf die Strecke gelangt waren. „Diese Personen wurden sofort entfernt, die Angelegenheit wird nun von den örtlichen Behörden bearbeitet“, teilte der Weltverband mit. Die Polizei der Grafschaft Northampton hatte noch am Freitag mitgeteilt, dass eine Gruppe von Aktivisten plane, den zehnten WM-Lauf zu stören. „Eine befahrene Rennstrecke zu betreten, ist extrem gefährlich. Wenn Sie diesen rücksichtslosen Plan umsetzen, gefährden Sie Leben“, appellierte Chefinspektor Tom Thompson.
Vor zwei Jahren waren in Silverstone vier Aktivisten der Umwelt-Initiative Extinction Rebellion festgenommen worden. Sie hatten sich illegal Zutritt zur Rennstrecke verschafft und vor dem Start des Grand Prix ein Plakat ausgerollt. Ein Schockerlebnis war 2003 die Aktion eines Geistlichen, der während des Formel-1-Rennens auf die Strecke rannte und religiöse Plakate zeigte. Er wurde später zu einer kurzen Gefängnisstrafe verurteilt.