Sportlich kommt die Olympia-Pause für die Eisbären Berlin ungelegen

Während viele Vereine der Deutschen Eishockey Liga die vier Wochen für Nachholspiele nutzen müssen, können die Eisbären ihre Akkus aufladen.

Frank Hördler (l.) kann mit den Eisbären Berlin entspannt in die vierwöchige Olympia-Pause gehen.
Frank Hördler (l.) kann mit den Eisbären Berlin entspannt in die vierwöchige Olympia-Pause gehen.Imago/Andreas Gora

Berlin-Mit Blick auf das Tohuwabohu der vergangenen Wochen werden die meisten Teams der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ganz froh sein, dass sie sich irgendwie in die Ferien gerettet haben. Vier Wochen Spielpause, den Olympischen Spiele sei Dank, erscheinen aufgrund von zahlreichen Corona-Fällen bei allen Klubs wie der personelle Rettungsanker zur rechten Zeit. Das werden sich wohl auch die Eisbären Berlin am Montag gedacht haben, als sie vom positiven Test ihres dänischen Nationalspielers Frans Nielsen erfuhren. Eigentlich sollte der 37-Jährige am 4. Februar die Fahne seines Heimatlandes bei der Eröffnungsfeier in Peking tragen und dort auf dem Eis um Punkte mit Dänemark spielen. Ob er nun aufgrund seines Testergebnisses überhaupt bei den Olympischen Spielen antreten kann und im Turnierverlauf vielleicht sogar auf seine Teamkollegen von den Eisbären Berlin trifft, ist noch unklar.

Bloß gut, möchte man meinen, dass er am Sonntag nicht beim letzten Spiel vor der Pause mit ihnen auf dem Eis gestanden hat. Zumindest aus Sicht des Ansteckungsrisikos, welchem seine Mitspieler ausgesetzt gewesen wären. Sowieso konnten die Eisbären auch ohne Nielsen 3:1 in München gewinnen und die Tabellenführung souverän verteidigen. So gesehen, kommt die vierwöchige Pause für den deutschen Meister zumindest sportlich unpassend.

Zwei Wochen frei für Eisbären-Kapitän Frank Hördler

Nach der Rückkehr einiger Spieler lief es nicht nur in München wieder gut, der Aufwärtstrend war schon beim 4:3 in Ingolstadt zu sehen. „Wir haben uns einen guten Platz erarbeitet, den hat uns ja keiner geschenkt“, sagte Kapitän Frank Hördler nach dem Erfolg in München und wirkte zufrieden. „Ich glaube, dass wir in unserer Mannschaft immer noch Potenzial nach oben haben – sei es das Powerplay, sei es bei Fünf gegen Fünf. Nichtsdestotrotz haben wir eine grundsolide, tolle Basis.“ Auf dieser können die Eisbären ab dem 22. Februar aufbauen, wenn denn alle Spieler von den Olympischen Spielen zurückgekehrt und einsatzfähig sind.

Anders als noch vor vier Jahren wird Eisbären-Kapitän Hördler diesmal nicht zum deutschen Olympia-Kader gehören und stattdessen fast zwei Wochen frei bekommen. „Das haben sie sich verdient“, sagte Trainer Serge Aubin. „Es ist eine richtig gute Möglichkeit, um die Batterien wieder aufzuladen – nicht nur körperlich, sondern auch mental.“ Während andere Mannschaften aufgrund der zahlreichen Coronafälle in der DEL noch ein paar Spiele nachholen müssen, werden die Eisbären erst am 7. Februar im Training wieder an die Arbeit gehen.