Berlin-Stefan Ustorf hat sich mit sofortiger Wirkung von den Eisbären Berlin verabschiedet. Das teilte der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) an diesem Freitagnachmittag mit. Laut Verein habe es ein Gespräch zwischen Ustorf, dem Leiter Spielerentwicklung und Scouting, und Geschäftsführer Peter John Lee gegeben. Dieser hatte dem 45-Jährigen mitgeteilt, dass sein am Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert werde. Ustorf bat daraufhin um seine sofortige Freistellung.

Peter John Lee bedauerte in einer Stellungnahme der Eisbären die sofortige Demission des gebürtigen Kaufbeurers, rechtfertigte jedoch die Beendigung der Zusammenarbeit: "Das war keine einfache Entscheidung. Stefan hat mehr als 15 Jahre alles für die Eisbären getan und diese auch mit geprägt. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles erdenklich Gute."
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Ustorf ist seit 2014 im Management
Der 1,81 Meter große Center Ustorf hat beim ESV Kaufbeuren seine Laufbahn als Profi, für den er von 1991 bis 1994 in der Bundesliga spielte. Danach wechselte Ustorf nach Nordamerika, wo er sich in der National Hockey League bei den Washington Captials, die ihn 1992 als 53. beim Entry Draft der nordamerikanischen Profiliga NHL auswählten. Nach einer Spielzeit beim Farmteam Portland Pirates in der AHL pendelte der Linksschütze in den beiden Folgespielzeiten zwischen den Pirates und den Washington Capitals. Insgesamt kam er auf 59 NHL-Spiele.
1997 wechselte Ustorf zu den Berlin Capitals in die DEL, wo sein Vater Peter seinerzeit Trainer und Manager war. Nach einem Intermezzo in der International Hockey League in Übersee kam er 2001 zu den Aldern Mannheim, die ihn im Oktober 2003 fortschickten. Den Rest der Saison verbrachte er bei den Krefeld Pinguinen.
Bei den Eisbären Berlin war Ustorf seint 2004. Anfang Dezember 2011 erlitt Ustorf nach einem Check im Spiel gegen Hannover ein Schädel-Hirn-Trauma, das letztlich zum Karriereende im März 2013 führte. Im Juli 2014 wurde Ustorf Sportlicher Leiter bei den Eisbären. Im Mai 2017 wechselte er auf den Posten des Verantwortlichen für die Spielerentwicklung.