Strick in der Box von schwarzem NASCAR-Fahrer Wallace gefunden

Wallace hatte zuletzt erfolgreich darauf gedrängt, dass die als Symbol für Sklaverei und Rassismus geltende Konföderierten-Flagge bei Rennen verboten wird. Das FBI ermittelt.

Der Fahrer Bubba Wallace trägt ein Shirt mit der Aufschrift " I can't breathe - Black Lives Matter" , während er sich auf ein Autorennen der NASCAR Cup Series vorbereitet.
Der Fahrer Bubba Wallace trägt ein Shirt mit der Aufschrift " I can't breathe - Black Lives Matter" , während er sich auf ein Autorennen der NASCAR Cup Series vorbereitet.AP/Steve Helber

Washington-Inmitten der Rassismus-Debatte in den USA erschüttert ein hässlicher Vorfall die in die Diskussion geratene Rennsportserie NASCAR. Im Vorfeld des Rennens auf dem Talladega Superspeedway in Lincoln/Alabama ist in der Box von Bubba Wallace, dem einzigen schwarzen Fahrer der Meisterschaft, ein Strick gefunden worden. NASCAR bestätigte den Vorfall am Sonntag.

„Wir sind wütend und empört und können nicht stark genug ausdrücken, wie ernst wir diesen abscheulichen Akt nehmen“, hieß es in einem NASCAR-Statement: „Wir haben eine sofortige Untersuchung eingeleitet und werden alles unternehmen, um die verantwortliche Person oder die verantwortlichen Personen zu identifizieren und sie aus dem Sport zu entfernen.“ Das berichtet der Sportinformationsdienst SID. 

In einer Erklärung des US-Bundesstaatsanwalts Jay Town in Alabama hieß es, dass das FBI und die Abteilung für Bürgerrechte des Justizministeriums daran arbeiten, festzustellen, ob Gesetze gebrochen wurden. „Unabhängig davon, ob Anklage erhoben werden kann, hat diese Art von Handlung keinen Platz in unserer Gesellschaft“, hieß es in einer Erklärung.

Wallace (26) hatte zuletzt erfolgreich darauf gedrängt, dass die bei NASCAR-Fans beliebte, allerdings als Symbol für Sklaverei und Rassismus geltende Konföderierten-Flagge bei Rennen verboten wird. NASCAR ist vor allem bei der weißen amerikanischen Mittelschicht hochpopulär.

Bereits 2015 hatten die Direktoren der Rennserie die Flagge nach dem Mord an neun schwarzen Amerikanern in einer Kirche in Charleston als ein „beleidigendes und entzweiendes“ Symbol bezeichnet, diese aber nicht verboten. Angesichts der andauernden Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA flammte die Diskussion wieder auf.

Die Südstaaten sind ein historisches Epizentrum der Rassenkonflikte in den USA. Auch in Alabama, wo am Montag das NASCAR-Rennen GEICO 500 ausgetragen wird, hatte der Ku-Klux-Klan einst mit gewalttätigen Angriffen gegen Schwarze und Bürgerrechtler für Schrecken gesorgt.