Union Berlin gegen Dynamo Dresden: Randale beim Ostderby

Berlin - Mehr als 1100 Beamte der Polizisten waren nötig, um am Freitagabend das Spiel des 1. FC Union Berlin gegen den SG Dynamo Dresden zu beschützen. Dennoch kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Fußballanhängern und der Polizei.

Vor Spielbeginn in der Alten Försterei in der Wuhlheide warfen anreisende Dynamo-Fans Steine und Flaschen auf Polizisten und griffen diese mit Fußtritten an. Fans beider Seiten zündeten zudem illegal bengalische Feuer. Die Beamten wehrten sich gegen die Angriffe  unter anderem durch den Einsatz von Pfefferspray. Nach ersten Erkenntnissen  wurden neun Polizisten leicht verletzt, unter anderem durch Fußtritte in den Unterleib und Schläge ins Gesicht. Alle Beamten verblieben im Dienst.

Am Wuhlewanderweg versuchten Fußballanhänger einen Zaun zum Stadion zu übersteigen, was durch die Polizei verhindert wurde. Mehrere hundert Dresden-Fans versuchten am Stadioneingang die Gäste-Kasse zu erstürmen. „Das haben wir natürlich verhindert“, sagte ein Polizeisprecher.

Die Polizei nahm mehrere Randalierer unter anderem wegen Vermummung, versuchter Gefangenenbefreiung und schweren Landfriedensbruchs fest.

Polizei mit Wasserwerfer und Hubschrauber vor Ort

Weil das Spiel, zu dem rund 2 200 Dresden-Fans anreisten,  schon im Vorfeld bei der Polizei als „Risikospiel“  galt, setzte die Berliner Landespolizei mehr als 800 Beamten ein. Die Bundespolizei passte mit 300 Beamten auf. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte durch Wasserwerfer, die in den Seitenstraßen abgestellt waren sowie durch einen Hubschrauber.  Die Bundespolizei begleitete die anreisenden Dresden-Fans, die mit einem Sonderzug angereist waren. Als sie  mit einer Sonder-S-Bahn zum S-Bahnhof Spindlersfeld fuhren, wurde mehrmals von diesen die Notbremse gezogen.

Während des Spiels eskalierte die Situation. Dresden-Fans versuchten die Zaunfelder auseinanderzuschrauben, die den Gästeblock vom Spielfeld  trennten.  Als Ordner dagegen einschritten, wurden sie zunächst aus dem Block gedrängt. Schließlich gelang es ihnen, mit  Hilfe der Polizei, die Zäune wieder zusammenzuschrauben.

Wegen des Fußballspiels kam es in Köpenick zu einem Verkehrschaos. In der Bahnhofstraße stoppten Straßenbahnen, weil es nicht mehr weiter ging und entließen ihre Fahrgäste.