Köln-Es ist schon kurios. Ausgerechnet Uwe Krupp, von dem sich die Kölner Haie 2014 getrennt hatten, ehe er bei den Eisbären in Berlin anheuerte, soll den Traditionsklub wieder aus der Krise führen. "Wir werden sehen, wie es funktioniert. Ich bin guter Dinge", sagte der 54-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung am Dienstag. Mit dem Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg startete am gleichen Tag dann auch sein neues Projekt.

Diese Saison ist für die Kölner praktisch gelaufen. Nach 17 Niederlagen in Serie hat der Klub kaum noch Chancen auf den Einzug in die Play-offs. Bei einer weiteren Pleite würde der Klub den Negativrekord der Schwenninger Wild Wings aus dem Jahre 2003 einstellen. 18-mal hintereinander hatten die Schwarzwälder damals nicht gewinnen können. Krupp, der auf Mike Stewart folgt, gibt sich deshalb bescheiden: "Das Wichtigste ist, dass du mit einem gewissen Optimismus ins Spiel gehst, die Ärmel hochgekrempelst. Es geht mit 0:0 los.“
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Krupp coachte von 2014 bis 2018 die Eisbären
Für Krupp, der als Spieler den Stanley Cup in der nordamerikanischen Profiliga NHL gewann, geht es darum, auch als Trainer noch einen Titel zu gewinnen. Während seiner ersten Trainerära bei den Haien scheiterte er zweimal im Play-off-Finale - 2013 gegen die Eisbären bei ihrem bis dato letzten Titel, 2014 gegen den Überraschungsmeister ERC Ingolstadt.
Nach der Entlassung in Köln wirkte er bis zum verlorenen Finale 2018 in Berlin, wo er das Team zuvor von Jahr zu Jahr verbessert hatte, sich aber mit der sportlichen Führung nicht auf eine weitere Zusammenarbeit verständigen konnte. Anschließend coachte Krupp Sparta Prag, Ende Januar beendete der tschechische Klub die Zusammenarbeit mit dem einstigen deutschen Nationaltrainer.
In der kommenden Woche empfangen die Kölner am vorletzten Spieltag der Hauptrunde die Eisbären.