Weltcup in Ruhpolding findet endgültig komplett ohne Zuschauer statt
Die Veranstalter rechnen mit einem Defizit im niedrigen siebenstelligen Bereich und hoffen auf finanzielle Unterstützung aus der Politik und von den Verbänden.

Berlin-Auch der Biathlon-Weltcup in Ruhpolding findet nun coronabedingt ohne Fans statt. Das ist das Ergebnis der Sitzung des bayerischen Kabinetts am Dienstag, bei der die Corona-Beschränkungen bis 9. Februar verlängert wurden. Bereits fest stand, dass der Frauen-Sprint am Mittwoch (14.30 Uhr, ZDF und Eurosport) vor leeren Rängen stattfinden muss. Ab dem Männer-Sprint am Donnerstag hatten die Organisatoren bis zuletzt gehofft, maximal 7500 Fans im bayerischen Biathlon-Mekka zulassen zu können.
Für Ruhpolding ist es ein erneuter Rückschlag, nachdem in der Vorsaison die Rennen wegen der Corona-Pandemie ganz ausgefallen waren und stattdessen ein Doppel-Weltcup in Oberhof ausgetragen wurde. Ohne Zuschauer wird nun ein Defizit im niedrigen siebenstelligen Bereich erwartet, wie Ruhpoldings Bürgermeister Justus Pfeifer bereits zuvor mitgeteilt hatte. Die Verantwortlichen hoffen auf Zuschüsse, „um das Defizit nicht über unsere Einwohner abfangen zu müssen.“ Noch würden aber keine schriftlichen Zusagen von der bayerischen Staatsregierung, der Bundesregierung oder Verbänden vorliegen.
Die Ausrichter können aber auf Zuschüsse durch den Weltverband hoffen. Die IBU erhöhte vor der Saison den regulären Zuschuss für die Organisationskomitees bereits um ein Drittel. In der vergangenen Saison hatte die IBU die finanzielle Unterstützung für die Organisationskomitees aufgrund der Corona-Situation bereits verdoppelt.