Da ist sie wieder: die Berlin Fashion Week. Die Krümel-Veranstaltung im internationalen Fashion-Kuchen. Doch Obacht, Arroganz macht blind. Denn gerade das herbstliche Mini-Format gehört nur der Berliner Mode-Bubble – und die bewegt sich mit ihrer Street- und Clubwear-Tradition mitten im Zeitgeist-Fenster. Der neue Spirit, den der modeaffine Michael Biel, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin, auf den Events verbreitet, ist ebenfalls spürbar. Endlich mal einer, der Mode als Kultur und Kapital begreift. Es fühlt sich an wie ein Neustart.

Da macht es auch nichts, dass der amerikanische Musiker will.i.am von den Black Eyed Peas zum Fashion-Week-Auftakt einen Mercedes-Showcar vorstellt und nicht zum Beispiel der angesagte Berliner Rapper und Vetements-Fan Ufo361 einen Track performt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Das abendliche Opening-Event im Borchardt war dann umso netter. Dort trafen sich unter der Schirmherrschaft der Vorstandsvorsitzenden des Fashion Council Germany, Christiane Arp, die gut gelaunte Premium-Chefin Anita Tillmann, der Dauerdesinger Michael Michalsky, das Powerpaar Richert Beil, Schauspieler, PR-Chefinnen und Journalisten. Schampus und Häppchen gab’s auch.
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Heute startet das Reference Festival, Opening und Closing sind öffentlich
Und dann ist da ja noch das Reference Festival, die inzwischen international expandierende Veranstaltung der Agentur Reference Studios von Mumi Haiati, auf dem sich Mode mit Kunst und Musik paart. Wer das hippe Berlin sucht, wird es hier mit Sicherheit finden. Gelegenheit bietet dazu bereits die heutige Veranstaltung „Infinitude – The Exhibition“, eine interdisziplinäre Ausstellung mit Berlin-Bezug, im Schinkel Pavillon. Los geht es um 16 Uhr, das Ende ist für 22 Uhr angedacht. Das Festival läuft mit diversen exklusiven Events über die Fashion Week hinaus bis nächsten Dienstag, den 13. September. Wie das Opening ist auch das Closing offen für alle: Von 12 bis 18 Uhr wird in der Julia Stoschek Collection die Videoinstallation „Fountan I“ von Miles Greenberg zu sehen sein. Darin werden Auszüge einer siebenstündigen, kunstblutreichen Performance des kanadische Extrem-Künstlers gezeigt – und wen das nicht umhaut, der hat die Reifeprüfung für die am Mittwoch beginnende Berlin Art Week mit Auszeichnung bestanden.