Christus vom Blitz getroffen – jetzt schon eines der Bilder des Jahres
Die weltberühmte Christusstatue in Rio de Janeiro wurde am Freitag von einem gigantischen Blitz getroffen. Das Foto wurde in wenigen Stunden zu einem viralen Hit.

Die weltberühmte Statue „Cristo Redentor“ (Christus der Erlöser) in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro wurde am Freitag von einem Blitz getroffen. Der unglaublich wirkende Moment wurde von dem Fotografen Fernando Braga festgehalten. Das Bild zeigt einen grellen Blitz, der genau im Kopf des etwa 30 Meter hohen Christus einschlägt und die Statue in der finsteren Nacht erleuchtet. Unnötig zu sagen, dass das Foto in kürzester Zeit in den sozialen Medien viral ging. „Göttlicher Blitzschlag!!! Es ist Freitag!!!“, schrieb der brasilianische Fotograf auf Instagram. Rund 20 Millionen Mal wurden die Bilder online bewundert.
Das Foto erzeugte gemischte Reaktionen. Einige sahen im himmlischen Blitz nur die Bearbeitung durch Photoshop, andere bezeichneten den Vorfall als ein „direktes Zeichen Gottes“. „Unmöglich. Das Bild muss mit Photoshop bearbeitet sein. Wenn nicht, ist das unheimlich“, kommentierte ein Nutzer. Ein anderer schrieb: „Jesus verlässt die Erde, nach all dem, was er erlebt hat“. Der Christus in Rio gilt als die zweitgrößte Abbildung Jesus’ auf der ganzen Welt (die größte befindet sich in Polen) und steht auf der Spitze des Bergs Corcovado, der etwa 700 Meter hoch ist.
Es ist nicht das erste Mal, das ein Blitz in der fast 100 Jahre alten Christusstatue einschlägt. Der Christus, der auf Rio herunterschaut, ist nämlich oft Kulisse von Unwettern und Blitzspektakeln. Im Jahr 2014 ereignete sich ein ähnlicher Vorfall, damals wurde ein Finger der rechten Hand der Statue von einem Blitz beschädigt. Zuvor schlug ein Blitz 2008 in der Statue ein. Es ist nicht bekannt, ob beim letzten Blitzunfall die Statue Schaden erlitten hat.
„Man sagt, dass Blitze nie zwei Mal dieselbe Stelle treffen. Aber mit Christus passiert es. Ein Blitzableiter und anderes Equipment sind vor Ort, um die Statue zu schützen, aber funktionieren tun diese nicht immer“, sagte damals der Rektor des christlichen Heiligtums, Vater Omar.
Die Errichtung der Christusstatue war aus Anlass der 100-jährigen Unabhängigkeit Brasiliens geplant, im Jahr 1825 von Portugal anerkannt. Die Entwürfe stammen vom brasilianischen Bauingenieur Heitor da Silva Costa, in Zusammenarbeit mit dem französischen Ingenieur Albert Caquot. Der Bau begann 1922, jedoch endeten die Arbeiten fast zehn Jahre später wegen Finanzierungsproblemen. Anlässlich des 75. Jahrestages der Errichtung wurde die Statue im Jahre 2006 zum Wallfahrtsort erklärt.