Salzburg/Berlin-„Maroni! Heiße Marooooni!“ Kein Spaziergang über einen Weihnachtsmarkt vergeht, ohne dass einem der Duft von heißen Esskastanien (Castanea sativa) in die Nase steigt. Ob im Tessin, in der Südsteiermark oder in Tirol: Wenn es im Winter nur „was Kloans“ zwischendurch sein soll, gibt es gern mal Maronisuppe.

Deren süßlich-sämiges Aroma passt zu festlicher Gemütlichkeit und wird durch deftige Zutaten nur noch raffinierter, zum Beispiel mit gebratenen Speck-Croutons oder gerösteten Chips aus Kartoffeln.
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Die gebürtige Österreicherin Johanna Nussbaumer, die in Berlin ein Restaurant und einen Heurigen führt, ergänzt die traditionelle Festtagssuppe gern mit krossen Rosenkohl-Chips. „Das Ganze dauert nur eine halbe Stunde in der Zubereitung und eignet sich als aufwärmendes Einzelgericht nach dem Spazierengehen genauso wie als Vorspeise“, so die Nussbaumerin. Hier kommt ihr Rezept.
Maronisuppe mit Rosenkohl-Chips für 4 Personen
- 500 g verpackte Maronen (oder Maronen vom Weihnachtsmarkt, deren Schale sorgfältig entfernt wurde)
- 3 Schalotten
- 50 g Butter
- 500 ml Gemüsefond
- 200 ml Sahne
- 150 ml Milch
- Salz
- Pfeffer
- Walnussöl
- 1 Prise Zimt
- Nelken
- Lorbeerblatt
- Thymian
- 1 Handvoll Pinienkerne
- 1 Handvoll Rosenkohl-Köpfchen (8 - 10 Stück)
- Olivenöl
- Meersalz
Zubereitung
Zuerst die Chips herstellen. Hierfür muss man die Rosenkohlblätter einzeln auf ein Backblech legen und großzügig mit Öl beträufeln. Mit etwas Meersalz bestreuen und für 10-15 Minuten bei 175 °C im Backofen zur knusprig-herben Suppenbeilage backen. Vorsicht, nicht anbrennen lassen!
Jetzt Schalotten schneiden, die Maroni in grobe Stücke schneiden und die Blätter vom Thymianzweig abstreifen. Anschließend in einer heißen Pfanne etwas Butter erhitzen und darin die feinen Schalotten mit dem duftenden Thymian und den Maronistücken anbraten. Eine kleine Handvoll Maronen für die Garnitur zurückbehalten.
Sobald die Schalotten glasig und goldbraun sind und der Thymian und die Maroni ihre würzigen Aromen entfaltet haben, alles in einen Topf geben. Gemüsefond, Sahne und Milch hinzufügen. Diese Suppenbasis für ca. 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken und pürieren.
Serviert wird die Suppe mit den Rosenkohl-Chips, gerösteten Pinienkernen und ein paar gehackten und gerösteten Maronen.
Und was trinkt man dazu? Für mehr Beschwingtheit während des Kochens empfiehlt die Nussbaumerin „einen leckeren Gewürztraminer“. Zur Suppe könnte dessen Aroma allerdings etwas zu heftig sein. Eher ein Riesling oder Grauburgunder? Vielleicht sogar einen Roten? Nussbaumer: „Oder wie wäre es mit einem 'Wiener Gemischten Satz': Dieser Klassiker auf Basis Grüner Veltliner, Riesling, Rotgipfler und Zierfandler präsentiert sich sehr duftig und aromatisch. In der Nase Zitrus- und Birnenfrucht, am Gaumen elegant, und schließlich eine erfrischend knackige Säure im Abgang.“ Oder besser gesagt: „Prost, dass die Gurgl net verrost't!“
