Inflation der Liebe: Warum Singles in Deutschland beim ersten Date jetzt sparen wollen

Im Auftrag der Dating-Plattform Bumble hat YouGov eine Umfrage unter Singles durchgeführt, wie die Inflation ihr Datingverhalten verändert. Die Ergebnisse sind erstaunlich.

Dating? Soll jetzt am besten kostenlos sein. 
Dating? Soll jetzt am besten kostenlos sein. imago/Addictive Stock

Im Auftrag der Dating-Plattform Bumble hat YouGov eine Umfrage unter Singles in Deutschland durchgeführt, wie die Inflation ihr Liebesleben und vor allem ihr Datingverhalten verändert. Demnach zeigt sich, dass immer mehr Deutsche, vor allem Menschen unter 35, die Absicht haben, beim ersten Date auf Ausgaben und Kosten zu achten. Sogenannte „Lowkey“-Dates liegen im Trend: 42 Prozent aller Singles gönnen sich aktuell weniger, als dies noch im letzten Jahr der Fall war. Das macht sich auch beim Dating bemerkbar. Jeder Vierte der von YouGov Befragten zwischen 18 und 34 Jahren (23 Prozent) möchte gerne das erste Date kostenlos gestalten, wie etwa zum Spaziergang im Park einladen.

Inflation im August 2022 gestiegen

Zusätzlich haben die Macher der Umfrage herausgefunden, dass jeder bzw. jede Fünfte der Befragten zwischen 18 und 34 Jahren (21 Prozent) mit dem Date offen über Finanzen sprechen möchte. Bumble meldet, dass kostenlose Aktivitäten hoch im Kurs sind. In der Pressemitteilung zur Umfrage heißt es: „Jede:r Vierte (23 Prozent) würde heute eher eine kostenlose Aktivität wie einen Spaziergang im Park vorschlagen als noch zu Beginn dieses Jahres. Die steigenden Preise wirken sich bereits auf die Partnerwahl aus - jede:r fünfte Befragte (20 Prozent) gibt an, dass ihnen die finanzielle Stabilität eines/r Partner:in wichtig sei, weil man sich, sollte sich die eigene finanzielle Situation verschlechtern, auf den/die Andere:n verlassen könne. Die Rechnung auf einem Date zu teilen ist in Deutschland üblich, jetzt sehen wir aber eine Verschiebung vom traditionellen 50/50-Split zu einer gerechteren Aufteilung der Kosten: Fast jede:r Vierte (23 Prozent) sagt, dass die Kosten auf der Grundlage des jeweiligen Einkommens aufgeteilt werden sollten.“

Im August betrug die Inflation in Deutschland laut Inflationsrate.com 7,9 Prozent. Im Juli waren es 7,5 Prozent. Das heißt: Deutsche Haushalte haben im Schnitt weniger Geld zur Verfügung. Eine andere Umfrage von YouGov hat herausfinden können, dass 70 Prozent der Deutschen mit ihrem Geld nicht zurechtkommen. Der Spardruck ist also groß.

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