Schnitzeljagd durch Berlin: Alles für die neuesten Nike-Schuhe

Um schneller an die Nike-Polaroid-Sneakers zu kommen, muss man versteckte Fotos finden. Ein Grund für einen Spaziergang am Wochenende, auch bei miesem Wetter.

So sieht er aus, der „Nike SB Dunk Low Pro Polaroid“. Neupreis: 120 Euro.
So sieht er aus, der „Nike SB Dunk Low Pro Polaroid“. Neupreis: 120 Euro.Nike

Berlin-Dass eine große Marke in Zusammenarbeit mit einer anderen großen Marke einen limitierten Turnschuh auf den Markt bringt, gehört inzwischen zum Grundrauschen in der Fashionbranche. Vor allem Giganten wie Nike erfreuen die Sneakerheads in zuverlässiger Regelmäßigkeit mit diesen als Drops bezeichneten Mini-Kollektionen. Und so können wir uns bereits am kommenden Dienstag auf ein neuerliches Ereignis dieser Art freuen, denn dann erwartet uns der Release des Skater-Schuhs Nike SB Dunk Low Pro in einer farbenfrohen Edition der Fotomarke Polaroid. Doch der Kauf eines Exemplars wird sich erfahrungsgemäß schwierig gestalten.

Die limitierten Sneaker-Editionen sind bereits vor ihrem Erscheinen Mangelware, weil sie als Sammlerobjekte heiß begehrt und deswegen oft binnen weniger Minuten ausverkauft sind. Viele kaufen die Schuhe auch nur, um sie direkt auf dem Secondary Market für einen höheren Preis zu handeln. Schon jetzt ist auf einschlägigen Portalen der Nike-Polaroid-Schuh, dessen Neupreis bei 120 Euro liegt, für bis zu 200 Euro eingepreist. Gern gesehen wird das von den Marken und echten Fans natürlich nicht. Dennoch erklärt es die Aktion, die der Skater-Laden „Civilist“ jetzt gestartet hat. Berlinweit wird es den Turnschuh nur in diesem Store geben (es sei denn, man möchte online bei Nike shoppen), entsprechend großer Andrang wird für den Release-Day in der Brunnenstraße erwartet.

Aus diesem Grund gibt es einerseits einen „Bewerbungsbogen“ auf der Civilist-Website, den inzwischen viele Händler für Drops eingeführt haben, und der einem ziemlich streng erklärt, was man zu tun und bitte auch zu lassen hat, wenn man ein Paar kaufen will. Andererseits wird aber ab sofort für Follower des Civilist-Instagram-Accounts eine Schnitzeljagd in Berlin veranstaltet, bei der es in der Stadt versteckte Polaroids mit thematisch relevanten Motiven zu finden gilt. Deren Position wird für Interessierte in den Stories des Civilist-Accounts bekannt gegeben. Hat man ein Foto gefunden, qualifiziert man sich für den Kauf eines Schuhs. Ja, geschenkt bekommt man ihn dann leider nicht. Dennoch ist das eine schöne Idee, die zumindest die Sneakers-Fraktion trotz schlechten Wetters auf die Straßen locken könnte.

Die Skater-Szene wächst wieder, auch in Berlin. Steffen Grap verewigt sie in der Retro-Ästhetik von Polaroid.
Die Skater-Szene wächst wieder, auch in Berlin. Steffen Grap verewigt sie in der Retro-Ästhetik von Polaroid.Steffen Grap

Anlässlich des Launches der Nike-Polaroid-Kollaboration wird ab Samstag bei Civilist eine Ausstellung von Steffen Grap zu sehen sein. Der Fotograf und Skater beschäftigt sich mit der aktuellen Entwicklung der wieder an Bedeutung gewinnenden Berliner Skater-Bewegung, die er auf Polaroids festgehalten und in Collagen weiterverarbeitet hat.

Die Ausstellung „From This World to the Next“ von Steffen Grap und Polaroid ist vom 2. bis 16. April im Civilist Berlin in der Brunnenstraße 13 in Mitte zu sehen.