Berlin-Viele Raucher wissen das und wollen deshalb mit dem Rauchen aufhören, bevor es zu Beeinträchtigungen der Atemwege oder gar einer Lungenkrebserkrankung kommt. Für die Rauchentwöhnung gibt es viele unterschiedliche Methoden. Manche davon, beispielsweise Hypnose oder Akupunktur, sind sehr bekannt, andere jedoch eher überraschend, wie beispielsweise das Rauchen durch Dampfen zu ersetzen.
Rauchen oder Dampfen: Wo ist da der Unterschied?
Der größte Unterschied beim Genuss einer E-Zigarette im Vergleich zu einer Zigarette besteht darin, dass der Tabak dabei nicht verbrennt, sondern stattdessen in flüssiger Form verdampft.
Die Flüssigkeit wird bei der E-Zigarette von einer Heizspirale erwärmt. Der so entstehende Nebel kann wie bei einer normalen Zigarette inhaliert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten enthält die elektronische Variante keinen Teer, kein Kohlenmonoxid, keine Schwermetalle und keine polyzyklischen Kohlenwasserstoffe.
Das bedeutet jedoch nicht, dass die E-Zigarette komplett frei von schädlichen Inhaltsstoffen ist. Im Dampf sind beispielsweise Stoffe wie Propylenglykol, Glyzerin, Ethanol und diverse Aromastoffe zu finden. Insgesamt gehen renommierte Wissenschaftler jedoch davon aus, dass das Dampfen wesentlich weniger schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit hat als der Tabakqualm.
Wer sich deshalb nicht ganz vom Konsum des Nikotins verabschieden möchte, ist gut damit beraten, zumindest einen Umstieg auf die E-Zigarette in Erwägung zu ziehen. Die E-Zigaretten und Liquids online bestellen zu können, ist ein weiterer Vorteil der Zigaretten-Alternative.
Dampfen als hilfreicher Zwischenschritt zur Komplettentwöhnung
Diese Meldung wird wahrscheinlich viele Leute überraschen: Laut einer aktuellen Studie sind E-Zigaretten bei der Rauchentwöhnung um bis zu 70 Prozent erfolgreicher als andere Maßnahmen.
Bei der Studie, die weltweit in 13 unterschiedlichen Ländern auf nahezu allen Kontinenten durchgeführt wurde, kam heraus, dass mehr Menschen für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten durch die Verwendung von E-Zigaretten mit dem Rauchen aufhörten als Vergleichsgruppen durch die Verwendung von anderen Nikotinersatzprodukten wie beispielsweise Kaugummis oder Nikotinpflaster.
Doch selbst, wenn die Entwöhnung auf lange Zeit nicht vollständig gelingt, ist das Dampfen z.B. laut dem „Bündnis für Tabakfreien Genuss e.V.“ um bis zu 95 Prozent weniger schädlich als der Tabakrauch. Der Verein bezieht sich dabei auf eine Studie der Britischen Gesundheitsbehörde „Public Health England“, laut der sich Nutzer von E-Zigaretten bis zu 95 Prozent weniger gesundheitlichen Risiken aussetzen als die herkömmlichen Tabakraucher. Die Analyse der Forschungsarbeiten der Gesundheitsbehörde ergibt, dass E-Zigaretten lediglich 0,5 Prozent des Krebsrisikos von „normalen“ Zigaretten aufweisen.
Eine toxikologische Untersuchung von Wissenschaftlern der Universität Graz kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass sich die Aromen, die in E-Zigaretten enthalten sind, nicht schädigend auf die Blutgefäße und das Herz auswirken. Der Human-Mediziner Michael A. H. Russell hat schon in einem Artikel des British Medical Journal aus dem Jahr 1976 festgestellt, dass die größte Gesundheitsgefahr beim Rauchen nicht vom Nikotin selbst, sondern vor allem von der Vielzahl an toxischen Verbrennungsstoffen wie Teer, Arsen und Kohlenmonoxid, die dabei eingeatmet werden, ausgeht.
Aus all diesen Gründen ist die Meldung, dass der Trend in Deutschland zur E-Zigarette geht, grundsätzlich eine positive Nachricht. Auf lange Sicht ist es dennoch ratsam, sich gänzlich von der geliebten Angewohnheit zu trennen oder sie zumindest deutlich zu reduzieren. Wer es schafft, sich von vielen täglichen Ritualien zu verabschieden und nur noch zu ganz besonderen Anlässen zur E-Zigarette zu greifen, tut seiner Gesundheit bereits einen großen Gefallen.
Die Erfolgsformel: Mehrere Methoden kombinieren
Viele Raucher, die sich von ihrer Last befreien möchten, setzen alles auf eine Karte. Sie lesen entweder das berühmte Buch „Endlich Nichtraucher“ von Allen Carr oder versuchen es mit Hypnose oder Akupunktur. All diese Methoden versprechen unterschiedliche Erfolgsquoten.
Diese lassen sich jedoch deutlich erhöhen, wenn einfach mehrere Methoden der Raucherentwöhnung miteinander kombiniert werden. Es spricht beispielsweise nichts dagegen, es mit einer Nikotinersatztherapie zu versuchen, also beispielsweise die herkömmliche Zigarette durch Dampfen zu ersetzen, und es gleichzeitig auch noch mit Akupunktur, der Spritze gegen das Rauchen oder dem Besuch eines Seminars zu versuchen.