Streit um deutsch-dänische Ortsnamen in Nordschleswig

Apenrade - – Der Konflikt um zweisprachige deutsch-dänische Ortsschilder in Nordschleswig schwelt weiter. Für Hinrich Jürgensen, Sprachrohr der deutschen Minderheit in Dänemark, wären die deutschsprachigen Schreibweisen Zusätze «Symbol für Toleranz und Offenheit». Es gehe darum, auf die jeweils andere Kultur hinzuweisen, sagte der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN). Apenrades (Aabenraas) Bürgermeister Thomas Andresen lehnt sie dagegen ab: «Es ist reine Symbolpolitik und ich kann keinen Sinn darin erkennen.»

Seit der dänische Transportminister Hans Christian Schmidt Anfang März angekündigt hatte, die Kommunen sollten selbst bestimmen, ob sie auch deutsche Schilder aufstellen wollen, hat die Diskussion zu den Ortsschildern in Dänemark wieder an Fahrt aufgenommen. Bereits im Frühjahr 2015 war es zu heftigen Protesten gekommen, als Bürgermeister Hans Peter Geil das erste zweisprachige Ortsschild auf dänischer Seite in Hadersleben aufstellen ließ. Unbekannte rissen es nach knapp zwei Wochen aus dem Boden. (dpa/lno)

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