TuS Herten als Team der Stunde
Mit einem 90:88-Sieg gegen Bayer Leverkusen hat am Mittwoch TuS Herten, heutiger Gegner von Alba (20 Uhr Sömmeringstr.), für eine kräftige Überraschung in der Basketball-Bundesliga gesorgt. Trotz des Erfolges bewertet Hertens Manager Michael Willems die Aussichten gegen Alba gering: "Alba ist von anderem Kaliber als Leverkusen" - Respekt überwiegt die Zuversicht, auch in Berlin gewinnen zu können.Gründe für die Niederlage nach einer 53:39-Pausenführung gibt es für Leverkusens Coach Dirk Bauermann viele. "Meine Mannschaft hatte das Spiel bereits abgehakt." Eine andere Ursache war die Leistung des Finnen Juha Luhtannen. Die Neuerwerbung der Hertener bezeichnet Bauermann als einen "hervorragenden Spieler", was man beim Alba-Team, bei dem der Einsatz von Sascha Obradovic (Magenverstimmung) und Stephen Arigbabu (Knöchelverletzung) nicht sicher ist, als Warnung verstehen kann. Stärken des 26jährigen Flügelspielers sind seine Schnelligkeit und aggressive Spielweise. "Er wirkt nicht wie ein unterkühltes Nordlicht, sondern eher wie ein Amerikaner", sagt Willems. Kein Wunder, der 1,91 m große Finne hat sein Handwerk bei der University of Mississippi in den USA gelernt.Vom College geprägt sind auch Matt Wenstrom und Donald Williams, Top-Scorer mit 21 Punkten gegen Leverkusen. Beide haben mit Albas Henrik Rödl in North Carolina in einem Team gespielt. Wenstrom hat ein besonders enges Verhältnis zu dem Berliner. Beide teilten sich am College das Zimmer. Um ein Haar wäre die Partie gegen Herten zum Topspiel geworden. Die Westfalen haben nur eine Niederlage auf dem Konto. Gegen Pokalsieger Ulm verlor die Mannschaft erst in der Verlängerung. Bamberg wurde dagegen deutlich bezwungen. Wer das Team der Stunde unterschätzt, dem kann es so ergehen wie Leverkusen. "Plötzlich", so Bayer-Coach Bauerman, "landeten alle Würfe von denen in unserem Korb." +++