Russland greift die Ukraine an
Moskau warnt den Westen, in den Krieg einzutreten. Erste Cyberattacken erschweren die Kommunikation. Die Lage ist unübersichtlich.

Russland hat eine „Militäroperation“ in der Ukraine begonnen. Zuvor hatten die Behörden aus den selbsternannten Volkrepubliken Donezk und Lugansk um Unterstützung bei der „Abwehr der militärischen Aggression von Kiew“ gebeten. Das teile der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag in eine Rede mit, in der er den Kriegsbeginn bekanntgab.
Putin sagte laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass, Moskau werde die „Entmilitarisierung und Entnazifizierung“ der Ukraine anstreben. Er forderte die ukrainische Armee auf, die Waffen niederzulegen, und warnte davor, Russland werde „unverzüglich auf Versuche einer ausländischen Intervention“ reagieren. Putin forderte die ukrainischen Soldaten auf, die Waffen niederzulegen und nach Hause zu gehen.
Danach folgten laut Tass Berichte über Explosionsgeräusche in mehreren ukrainischen Städten, darunter Kiew und Charkow.
Die militärische Lage ist unübersichtlich. Unabhängige Quellen sind nicht mehr verfügbar. Gegen 10.45 hat eine Cyber-Attacke den Dienst der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform lahmgelegt, mittlerweile ist der Dienst wieder erreichbar. Es ist unklar, wie lange das Internet noch funktioniert. Ukrinform hatte zuvor von vereinzelten Kämpfen berichtet, unter anderen sollen einzelne russische Panzer abgeschossen worden sein. Russische Staatsmedien meldeten, dass die Luftwaffe der Ukraine kampfunfähig gemacht worden sei. Es soll erste Tote gegeben haben.
Russland hat das Asowsche Meer für die gesamte zivile Schifffahrt gesperrt. (BLZ)
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