Arbeitsmarkt in Berlin: 270.000 neue Jobs in der Berliner Digitalbranche

Die Investitionsbank Berlin (IBB) wirft einen äußerst optimistischen Blick in die wirtschaftliche Zukunft der Stadt. Allerdings geknüpft an eine Bedingung: Die Berliner Wirtschaft muss sich hin zur digitalen Ökonomie verändern, heißt es in einer aktuellen Untersuchung der Bank mit dem Titel: „Wachstumsschub durch digitale Transformation“. Wenn das gelingt, dann können in den nächsten 15 Jahren rund 270.000 neue Jobs in der Hauptstadt entstehen. Dann läge die Arbeitslosenquote Berlin erstmalig auf dem Bundesniveau. Jürgen Allerkamp, IBB-Chef, spricht schon von einer „digitalen Transformationsrendite“.

Allerdings muss die Berliner Wirtschaft auch mit ein paar Problemen fertig werden. Der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung wird aus demografischen Gründen zurückgehen, schreiben die Banker. Trotz Zuzügen. Das könnte weiteres Wachstum gefährden.

5,2 Prozent Wachstum

Den Ausweg bietet das Digitale: „Die Start-up-Kultur muss auch auf die klassischen Industriebereiche ausgedehnt werden“, lautet die Empfehlung der Studie. Beschrieben wird das mit den Schlagworten Industrie 4.0, eine vernetzte Produktion bei zunehmend individualisierten Kundenwünschen. Haupttreiber des Wachstums werden auch künftig die in Berlin etablierten Zukunftsbranchen Energie, Gesundheit, Verkehr und IKT-Kreativwirtschaft sein. Allein diese Branchen werden bis zum Jahr 2030 bei vollständiger Umsetzung und Wirkung der Automatisierungs- und Digitalisierungseffekte ein Wachstum von bis zu 5,2 Prozent pro Jahr erreichen können, lautet die Einschätzung. Wirtschaftssenator Cornelia Yzer (CDU) freut sich schon: „Berlin hat das Potenzial, sich zum führenden internationalen „Think Tank Smart Production“ zu entwickeln.