London-Die Schließung von Autohäusern im Rahmen der Corona-Maßnahmen hat die Automobilindustrie auch in Großbritannien hart getroffen, berichtet die Financial Times. Die vorläufigen Zahlen des Branchenverbandes SMMT zeigen, dass im April nur rund 4.000 Autos zugelassen wurden. Das sei der niedrigste monatliche Stand seit 1946. Im April sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 97 Prozent.

Die Gesellschaft für Automobilhersteller und -händler (SMMT) gab an, dass von diesen 4.000 Registrierungen rund 70 Prozent von Unternehmen stammten, die für ihre Flotten kauften. Die Autos wären höchstwahrscheinlich vor der Sperrung bestellt worden, sagte Mike Hawes, SMMT-Geschäftsführer. Privatleute hingegen kauften so gut wie keine Fahrzeuge neu.
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„Wenn alle Autohäuser für den gesamten April schließen, ist es keine Überraschung, dass es fast keine Verkäufe gibt“, sagte Hawes gegenüber BBC. Viele der 4000 im letzten Monat verkauften Autos seien benötigt worden, um wichtige Mitarbeiter zu unterstützen.
Die Automobilindustrie in Großbritannien kommt nur langsam wieder ins Rollen. Die Mitarbeiter einiger britischer Autohersteller kehren in dieser Woche zur Arbeit zurück. Der Beginn der vollen Produktion ist aber noch weit entfernt, betont Hawes. „Die Hersteller versuchen herauszufinden, wie sie den Betrieb in einer sicheren Umgebung aufnehmen können“, sagte er. „Aber es wird langsam sein und die Produktion wird sehr langsam hochgefahren.“