Frankfurt/Main: Fünf Erhöhungen am Tag – Wissenschaftler ermitteln neues Preismuster an Tankstellen
Frankfurt/Main - Morgens, mittags, nachmittags und auch noch abends - bis Ende März haben Tankstellen laut einer Untersuchung oft viermal am Tag die Preise für Kraftstoff erhöht - und zwischenzeitlich wieder gesenkt. Nun sei die Schlagzahl sogar auf fünf Erhöhungen am Tag gesteigert worden, fanden zwei Ökonomen der Goethe-Universität Frankfurt heraus.
Ihren Angaben vom Freitag zufolge erhöhten die Tankstellen in Deutschland seit Anfang April am Vormittag ein weiteres Mal die Preise für Benzin und Diesel. Dabei könnten Preisschwankungen innerhalb eines Tages an einer Tankstelle bis zu zehn Cent pro Liter liegen.
Am günstigsten ist es in den Abendstunden
Zwischen den Erhöhungen würden die Preise zwar nach wie vor gesenkt, erklärten die beiden Autoren der Studie, Steffen Eibelshäuser und Sascha Wilhelm. Aber die entsprechenden Tageszeiten hätten sich nun verändert. Am günstigsten sei der Kraftstoff vor beziehungsweise nach den fünf täglichen Preiserhöhungen, also zwischen 9 und 10 Uhr, von 12 bis 13 Uhr und von 15 bis 16 Uhr sowie von 20 bis 21 Uhr. Den Forschern zufolge können Kunden am günstigsten in den Abendstunden tanken, kurz bevor die Mehrheit der Tankstellen schließt.
„Die regelmäßigen Preiszyklen kommen dadurch zustande, dass die Tankstellen durch gegenseitiges Unterbieten versuchen, die Kunden von der Konkurrenz abzuwerben“, erklärt Eibelshäuser. Sobald ein niedriges Preisniveau erreicht sei, lohne sich das Unterbieten nicht mehr. „Es folgt eine starke Preiserhöhung und das Spiel beginnt aufs Neue.“ (dpa/lhe)