IEA: Nachfrage nach Öl steigt unvermindert
Der weltweite Ölbedarf wird bis in die 2030er Jahre weiter zunehmen und die klimaschädlichen Emissionen werden bis mindestens 2040 weiter steigen.
New York-Das sind zentrale Aussagen des am Mittwoch veröffentlichen aktuellen Ausblicks der Internationalen Energieagentur in Paris, berichtet die New York Times. Die Prognose geht bereits davon aus, dass alle Staaten ihre Zusagen für den Klimaschutz einhalten.

Die steigende Nachfrage nach SUVs könne die Umweltvorteile der zunehmenden Nutzung von Elektroautos zunichtemachen, heißt es im World Energy Outlook. Die Nachfrage nach Geländewagen und anderen schweren Fahrzeugen sorge bereits jetzt dafür, dass weltweit mehr Öl verbraucht werde. Die derzeitigen Investitionen in erneuerbare Energien reichten zudem nicht aus, um die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung zu befriedigen, insbesondere in Asien und Afrika.
Die in Delhi erscheinende Business World schreibt, der IEA-Ausblick sehe ein Wachstum des Primärenergiebedarfs von einem Prozent jährlich bis 2040 vor, wobei erneuerbare Energien die Hälfte des Anstiegs ausmachten und Erdgas 35 Prozent.
Die IEA gehe davon aus, dass 330 Millionen Elektroautos bis zum Jahr 2040 unterwegs sein werden, nach einer Schätzung von 300 Millionen im letzten Jahr. Dies würde den Ölverbrauch um rund vier Millionen Barrel pro Tag senken gegenüber zuvor prognostizierten 3,3 Millionen Barrel pro Tag.
Der größte Anstieg der Ölförderung werde für die USA, den weltgrößten Produzenten, sowie den Irak und Brasilien erwartet. Die US-amerikanische Rohölförderung, so der IEA-Report, dürfte von sechs Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2018 auf elf Millionen im Jahr 2035 ansteigen. Der Anteil der Opec-Mitglieder und Russlands an der Erdölförderung werde für einen Großteil des nächsten Jahrzehnts auf 47 Prozent sinken, ein Wert, der seit den 1980er Jahren nicht mehr zu verzeichnen war.