Der Waggon-Vermieter VTG hält das deutsche Schienennetz für marode und fordert mehr Investitionen des Staates. „Wir stellen immer wieder fest, dass die Infrastruktur teilweise nicht mehr kann. Der Staat hat 20 Jahre zu spät angefangen, systematisch zu erneuern. Dem wird man sich stellen müssen“, sagte VTG-Chef Heiko Fischer der „Welt am Sonntag“ laut einem Vorabbericht. „Leider steht der Güterverkehr bei all den Ausbauprojekten, die es gibt, nicht im Fokus“, sagte Fischer.
Hochgeschwindigkeitsstrecken oder Bahnhofsprojekte gälten als wichtiger als die Beseitigung von Engpässen oder ein Ausbau von Güterverkehrsstrecken und Brücken. „Wir können unseren Kunden unsere Leistung nicht immer so anbieten, wie wir es gerne hätten. Die Zuverlässigkeit des Schienengüterverkehrs leidet“, klagt der Manager.
In den ersten neun Monaten hatte die VTG ihr Ergebnis dank neuer Waggons und höherer Preise in der Waggonvermietung gesteigert und rechnet für das zu Ende gehende Jahr mit Höchstwerten bei Umsatz und Gewinn. (dpa)