Bericht: Berliner Klimavolksentscheid wird von US-Unternehmen finanziert
Mehr als 1,2 Millionen Euro Spenden hat die Initiative „Berlin 2030 klimaneutral“ gesammelt. Der größte Teil soll von einer amerikanischen Stiftung stammen.

In weniger als zwei Wochen stimmen die Berliner über die Klimaziele der Hauptstadt ab. Die Straßen sind großflächig plakatiert, die grünen Schilder mit der blauen Schrift sind kaum zu übersehen. Doch solche Plakate kosten viel Geld, und dieses muss die Initiative durch Spenden eingenommen haben. Wie jetzt bekannt wurde, sind die Kassen des Bündnisses tatsächlich gut gefüllt. Mehr als 1,2 Millionen Euro Spenden hat die Initiative bisher eingenommen.
Ehepaar spendet fast eine halbe Million Euro
Nach Angaben der Bild-Zeitung stammt knapp eine halbe Million Euro von einem deutsch-amerikanischen Ehepaar. Das Investoren-Ehepaar Albert Wenger und Susan Danzinger haben bisher 475.000 Euro an das Bündnis gespendet. Über ihre beiden Stiftungen, die Eutopia-Stiftung und die Wenger-Danzinger-Foundation, wurden mehrere Großsummen an das Bündnis überwiesen.
Weitere Spender sind ein Solarfirmen-Unternehmer und der Cleantech-Investor Jochen Wermuth, der ebenfalls Mitglied der Grünen ist. Wermuth ist bereits für seine Großspenden bei der Partei bekannt und investierte 100.000 Euro in den Wahlkampf des Berliner Landesverbandes. Den Klimavolksentscheid unterstütze er nach Angaben des Klimabündnisses ebenfalls mit 100.000 Euro.
Legal oder illegal?
Zum Vergleich: Der Volksentscheid „Deutsche Wohnen und Co enteignen“ sammelte etwa 45.000 Euro Spendengelder ein. Die Höhe der Einzelspenden ist legal, solange die Initiative diese auf ihrer Spendenliste angibt.
Andrea Lindholz, Abgeordnete des Deutschen Bundestags für die CSU, äußerte gegenüber der Bild-Zeitung: „Mit mehreren Hunderttausend Euro wird offenbar versucht, aus der Ferne massiv Einfluss auf die Politik in Deutschland auszuüben.“ Ihre Forderung: ein grundsätzliches Auslandsspendeverbot.